Pacing heißt, dem Klienten folgen; mitschwingen, mitgehen, verbal und nonverbal. Wörtlich: In seinen Fußspuren gehen. Mit dem Klienten mitgehen. Klassisch systemisch heißt Pacing: Annehmen, wertschätzen, positiv konnotieren. Methodisch heißt es z.B.: Den Überweisungskontext und Auftrag klären, die Ausgangssituation erfragen. Pacing ist auch eine non-verbale Angelegenheit. Man kann den Tonfall, die Körperhaltung die Bewegungen oder auch den Atem des Klienten pacen, indem man sie übernimmt und sich darin einlebt.
Leading heißt: Auf der Basis von einer Wellenlänge (Rapport) und Mitgehen (Pacing) etwas anschlussfähiges Neues einführen und dabei die Führung übernehmen. Auf systemisch heißt das „intervenieren“. Im Beratungskontext bedeutet Pacing meistens, ans Problemerleben der Klienten anzuknüpfen und Leading, Lösungsimpulse geben.
Vom Pacing zum Leading übergehen heißt: In eine gemeinsame Resonanz kommen und dann die eigene Wellenlänge leicht verändern; dem Klienten folgen und mit einer kleinen Veränderung der Sichtweise oder des Verhaltens die Führung übernehmen, dann wieder zurück auf den Boden der sicheren Übereinstimmung. Systemisch heißt das: Auf der Basis von Wertschätzung „Unterschiede“ einführen, „die einen Unterschied machen“. Verändernd aufgegriffen wird meist nicht „was“, sondern „wie“ gedacht und gehandelt wird, um Brüche zu vermeiden und einen guten Rapport zu halten. Der Therapeut stimmt eher zu und reframed (deutet das Gehörte auf seine Art neu), als zu widersprechen.