Eben rief mich eine frühere Kollegin an und bat mich um Rat. Die Haushaltshilfe einer Bekannten werde regelmäßig von einem Nachbarn sexuell belästigt, indem er sich ihr auf der Terrasse in exhibitionistischer Weise zeige. Bei anderen Gelegenheiten mache er anzügliche Bemerkungen zu ihrer Figur, Wäsche, usw. Natürlich ziehen sie ein polizeiliches Vorgehen in Betracht, versprechen sich davon aber wenig Hilfe. Was man da noch machen könne…
Sie überlegte, der Haushaltshilfe anzuraten, sie solle beim nächsten Mal hingucken und müde sagen: „Der ist aber schon arg klein geraten, finden Sie nicht auch?“ Eine schöne Idee.
Ich habe ihr vorgeschlagen, die Haushaltshilfe sollte „Wasserbomben“ aus Luftballons auf der Terrasse bereithalten, die mit Tomatensaft oder Cola gefüllt sind. Alternativ kann auch ein mit Kirschkernen gefülltes Blasrohr gute Dienste tun. Gleich auf den Schniedel zielen! Und feste pusten!
Ein Freund, den ich befragte, schlug vor, sie solle eine Digitalkamera mit sich führen und einen Schnappschuss von ihm machen. Selbst wenn das Foto nicht gelingt – einmal geblitzt, und es wird äußerst unbequem für den Nachbarn. Nicht nur, weil sie das Foto bei der Polizei vorzeigen könnte, sondern auch, weil er ab diesem Augenblick befürchten muss, dass die Trophäe im Internet landet und dort von Nachbarn entdeckt und in e-mails empfohlen oder weitergeleitet wird.
Leider ist zu erwarten, dass die schönen Methoden gar nicht zur Anwendung kommen, weil die Frau, nachdem sie so vorbereitet ist, wahrscheinlich eine derart andere Ausstrahlung hat, dass der Nachbar seine Übergriffe „intutiv“ unterlässt. Das ist die häufigste Erfahrung mit dieser Art von Interventionen. Aber die Sache ist spannend. Ich werde berichten, wenn es Neuigkeiten gibt!
Das mit der Digitalkamera ist wirklich eine gute Idee – oder besser noch eine Videokamera – da ist dann auch der Ton mit drauf 😉