Wenn wir auf die auslösenden Probleme gestoßen sind, können wir daran arbeiten, den Umgang mit den Erinnerungen, den Umgang mit der Zukunftserwartung oder die Relation zwischen beiden neu zu definieren:
Wir können Gründe für ein merkwürdiges Verhalten finden, die in der Vergangenheit einen guten Sinn ergeben haben, können Kriterien dafür finden, wann sie nützen und wann nicht, und können definieren, woran der Klient sich darüber versichern kann, ob er die Symptome mit ihren früher guten Gründen gerade braucht oder nicht.
Wir können üben, „damals“ und „heute“ genau zu unterscheiden, und lernen zu erkennen, wann eine Verwechslung der Zeiten stattfindet.
Wir können die Vergangenheit neu interpunktieren, indem wir die Erinnerungen (die in einem wechselvollen Lebensweg etwas von einer sehr verzerrten Sinuskurve haben mögen) nicht mehr von einem Tiefpunkt zum nächsten Tiefpunkt erzählen, sondern von einem Hochpunkt zum nächsten.
Wir können die Zukunftserwartung verändern, indem wir zwischen schlimmen und schönen Erinnerungen unterscheiden und mit dem Unbewussten der Klienten vereinbaren, die Zukunftserwartung nicht mehr pauschal aus Erinnerungen, sondern dezidiert aus den schönen Erinnerungen zu speisen.
Überhaupt können wir schauen, wie viele alternative Sicht- und Verhaltensweisen wir finden können, welche davon sich schon bewährt haben und welche sich noch bewähren könnten. Und können mit systemischen Fragen neue gute Ideen finden.
Und zwischen all das werde ich Hinweise darauf streuen, wo ich in der Mimik und Gestik, im Atem und der Stimme und in den Inhalten, die der Klient oder die Klientin mir mitteilt, bereits erkenne, dass die Verbesserung der Situation längst begonnen hat. Die gute Zukunft hat schon angefangen! Ich beweise es den Klienten mit jedem Hinweis, den ich finde.