Gestern war ich bei Dr. Peter Schneider und Renate Schneider in Heidelberg zu Besuch, um mit ihnen und Dr. Martina Wegenroth Möglichkeiten zu besprechen, unseren Pilotversuch zur Wirksamkeit von Hypnotherapie bei Tinnitus fortzuführen und auszubauen. Es ergab sich die Situation, dass mir jemand den 6 Monate alten Manuel auf den Arm legte mit der Aufforderung, ihn doch zu hypnotisieren, damit er einschläft.
Also habe ich mit dem Baby geplaudert und mit einer besonders tiefen Stimme dafür gesorgt, dass ich seine volle Aufmerksamkeit bekam. Ich habe mit ihm genauso herumgezappelt, wie er selber sich bewegt hat und habe, als wir gut zusammen gezappelt haben, die Frequenz und Amplitude des Gezappels verringert – habe ihn also ganz allmählich langsamer und schwächer bewegt und darauf geachtet, die Veränderung nicht schneller zu vollziehen, als er sie auch mitvollzieht. Dann habe ich begonnen laut in seinem Tempo zu atmen und habe meinen Atem von da aus immer langsamer werden lassen, wobei ich darauf geachtet habe, dass er mitgeht.
Es dauerte insgesamt etwa drei Minuten, bis er schlief.
Was Zufall alles bewirkt!
Nicht alles, was wir uns wünschen geht in Erfüllung.
Meiner Meinung nach Ihr Wunsch mal ein Baby zu hypnotisieren auch nicht.
Ob man Hunde Katzen, Hühner, Krokodile oder Babys hypnotisiert, man sollte sich immer vorher informieren, was geht und was nicht geht.
Nur weil Babys aussehen wie kleine Erwachsene sind sie dies doch noch lange nicht! (Gott sei Dank) Völlig unbefangen etwas zu beobachten ist eine tolle Tugend.
Babys stehen zum Beispiel (alle!) auf hohe Stimmen. Das könnte man bei guter Beobachtungsgabe sogar noch herausbekommen.
Beobachten Sie mal Leute, die mit Babys sprechen: so gut wie alle heben die Frequenz ihrer Stimme. Warum das so ist, und warum man damit bei Babys mehr Erfolg hat, können Sie in der Babyfachliteratur nachlesen.
Das noch interessantere sind die Schlafphasen eines Babys: kurz vor dem einschlafen haben Babys eine Aktivphase. Das bringt die Umschaltung von ERLEBEN zu VERARBEITEN in Gang. Auch das kann man sehen oder lesen, je nachdem was einem besser liegt.
So jetzt habe „ich“ mal was gemacht, was ich schon Jahre abgelegt hatte:
Ich habe jemanden belehrt“ aber mal ehrlich wer hat sich denn schon immer im Griff. Grins
Hand aufs Herz! Hätten Sie sich beim Versuch ein Krokoodil zu hypnotisieren besser vorbereitet? Wenn ja, warum? Hi hi
Wenn Nein, mein unbedingter Rat an Sie: Hände weg von Krokodilen und: gut, dass Babys keine Zähne haben
Liebe Grüße von knapp 20 Jahren täglicher Hypnoseerfahrung.
Weiter so
M. Döbereiner
PS.: Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
Hallo,
ich denke M. Döbereiner stört sich vor Allem an dem bedeutungsschwangeren Wort Hypnose. Die Methode Babys so zu beruhigen, wie oben beschrieben, halte ich für sehr sinnvoll und absolut kindgerecht.
Ich meine die spüren sich ja noch nicht, sind oft Reizüberflutet, überfordert mit korperfunktionen. Aber eigentlich bräuchten sie Ruhe und schlaf. Sie müssen reguliert werden und klinken sich ein.
Sie abzuholen und mitzunehmen in die Ruhe kann man als Hypnose bezeichnen, ist aber super gut und es ist so schön, wenn sie sich sammeln und dann irgendwann seelenruhig schlafen.
Mit einer trage an der Brust geht das wunderbar. Am Anfang hektischer wie sie auch und dann rhyrmisch und ruhig.
Und plötzlich ratzt und schchmatzt es.