Gestern war ich in der Kinderpsychiatrie und habe den Kindern eine Geschichte erzählt. Wir vergessen so oft, dass Menschen, die sich selbst und anderen Mühe bereiten, nicht nur aus ihren Problemen bestehen, sondern auch aus dem, was heil ist.Und wenn wir das Gesunde, Kraftvolle, Glückspendende im Leben der Kinder oder auch von uns selber pflegen, könnte es sein, dass wir mehr erreichen, als wenn wir immer mehr Zeit auf die Behandlung des Störenden verwenden. Natürlich muss man zuweilen bei dem, was stört, anknüpfen. Wenn man allerdings bei der Behandlung der Störung hängen bleibt, ist man wahrscheinlich schon selbst ein Teil der Störung geworden. Denn wer sagt uns, dass die Reaktionen der Menschen auf das Problem nicht zu dem Problem maßgeblich beitragen? Vielleicht kommen wir schneller zum Ziel, wenn wir das Unauffällige, Gesunde, Normale in den Vordergrund unserer Betrachtung stellen. Ich habe jedenfalls den Kindern die folgende Geschichte erzählt.
Ein Mann durchquerte eine Wüste. Rings um ihn her gab es nur Sand, Steine und Felsen, den leuchtend blauen Himmel und über ihm die glühend heiße Sonne. Auf der Hälfte seines Weges geschah es, dass er Rast machen wollte und sich nach einem geeigneten Platz umsah. Etwas abseits des Weges fand er einen überhängenden Felsen, der ihm Schatten bieten konnte für die Zeit seiner Rast. Der Mann ging dorthin. Als er ankam, sah er etwas Ungewöhnliches: Im Schatten dieses Felsens wuchs tatsächlich ein Grashalm. „Nanu, wo kommst du denn her?“ fragte der Mann, und dann lachte er über sich selbst: „In meiner Einsamkeit rede ich schon mit dem Gras. Es wird besser sein, ich untersuche einmal, wo der Grashalm herkommt.“ Er scharrte das Pflänzchen aus dem Sand und legte es behutsam zur Seite. Dann grub er tiefer und tiefer. Auch wenn er nicht gerade auf eine sprudelnde Quelle traf, so war die Erde hier tatsächlich etwas feucht. Als der Mann sich wieder auf den Weg machte, vergaß er nicht, den Grashalm wieder auf die feuchte Erde zu setzen. Mit ein paar Steinen baute er eine kleine Mauer davor, um die Pflanze vor dem Austrocknen durch den heißen Wüstenwind zu schützen. Dann setzte er seine Reise fort. Auf seinem Rückweg kam er wieder an der Stelle vorbei. Natürlich schaute er nach, ob sein Pflänzchen noch lebte. Er war sehr erfreut: Aus dem Grashalm war ein richtiges kleines Grasbüschel geworden. Der Mann grub noch etwas tiefer in die Erde und drang in noch feuchteres Erdreich vor. Mit einem Tuch, zwei Pfählen und ein paar Schnüren, die er für die Rückreise mitgenommen hatte, verbesserte er den Windschutz für seine Pflanze. Viele Jahre später musste ein Freund dieses Mannes dieselbe Wüste durchqueren. Da bat er den Freund: „Schau’ doch einmal nach, was aus meiner Pflanze geworden ist – ob sie noch da ist!“ Der Freund versprach es ihm. Als er von der Reise zurückkehrte, berichtete er: „Aus deinem Grasbüschel ist ein kleines Stück Wiese geworden. Andere Reisende haben die Stelle entdeckt. Sie haben die Mauer vergrößert und noch mehr Pfähle mit Tüchern dort aufgestellt. Jemand hat dort einen Brunnen gegraben und mit einem Stück Leder abgedeckt. Neben dem Brunnen wächst ein schöner Feigenbaum. In seinen Blättern zirpte eine Grille.
Dazu fällt mir ein Lied ein
Es heißt: liebe das leben
Der Text geht so:
Siehst du am Morgen die Sonne aufgeh`n ?
Fühlst du den Atem die Lüfte das Weh`n ?
Spürst du die Wärme den Wind auf der Haut ?
Hörst du die Klänge zart ohne Laut ?
Siehst du die Blumen am Wegesrand blüh`n ?
Siehst du die Vögel die über dir zieh`n ?
Hörst du das Rauschen der Blätter im Wind ?
Fühlst du die Freude, so wie ein Kind ?
Siehst du am Himmel die leuchtenden Stern ?
Hast du noch Träume und träumst du sie gern ?
Spürst du den Herzschlag tief in deiner Brust ?
Liebe das Leben, lebe bewußt !
Siehst du die Zeiger der Uhren sich dreh`n?
Hörst du die Botschaft und kannst sie versteh`n ?
Glück gibt es nirgends zu kaufen für Geld !
Glück ein Geschenk des Schöpfers der Welt !
Es ist eine ganz einfache Melodie, sie kann gesungen werden wie ein Leierkasten spielt.
Betont, man jedoch den Text beim Singen und macht kleine Pausen:
Dann, ja dann, erstrahlt das Leben wie die Sonne, die Blumen fangen an zu blühen, die Sterne leuchten am Himmel und das Glück zu leben
ist da. Ja ganz tief im Herzen drin.
Es ist schön zu wissen, dass es auch Menschen gibt, die mit ihren Erzählungen Glück und neuen LEBENSMUT SCHENKEN.
ich wünsche ihnen viel Freude an diesem Lied.
Mit Herz gesungen ein Lied zum dahin schmelzen.
Habe es in einem kleinen Frauenchor gelernt.