„Du hast aber eine große Bananenstaude! Hat die schon einmal Früchte getragen?“ So fragte mich ein Freund, der aus einem fernen Land bei mir zu Besuch war. Ich lachte. „Nein! Soweit ich weiß, tragen Bananenpflanzen in unseren Breiten keine Früchte. Ich habe jedenfalls noch nie von so einem Fall gehört“, antwortete ich.
„Die Staude steht schief, weil sie immer zum Licht hinwächst. Ich drehe sie einmal um“, befand ich einige Wochen später. Mit großem Kraftaufwand drehte ich die große Staude in ihrem schweren Topf um 180 Grad. „Geschafft!“ Auf der Rückseite der Pflanze, die nun nach vorne zeigte, wuchsen fünf schöne Bananen.
Die Geschichte erzähle ich, um Menschen einzuladen, das, was sie sich wünschen oder was für sie wünschenswert ist, auch dann für möglich zu halten, wenn sie es bisher noch nicht erlebt haben. Quelle: www.stefanhammel.de/blog/2019/07/19/3480 (Kurzfilm “Bananen aus eigener Ernte”)
Diese Geschichte stammt von Stefan Hammel und ist in dem Buch „Wie das Nashorn Freiheit fand. 120 Geschichten zu Krise und Entwicklung.“ zu finden. Die Geschichte gehört zum Kapitel “ I Der Einzelne: Bewältigung individueller Krisen und Entwicklung der Persönlichkeit“.