„Guten Morgen. Im Namen des Flugkapitäns und der Crew begrüßen wir Sie sehr herzlich an Bord des Fluges 714 von Frankfurt nach Madrid…“ Freundlich und routiniert klang die Stimme der Stewardess. Wie sie es wünschte, stellte ich meinen Sitz aufrecht und schloss den Sicherheitsgurt. Dann schaute ich aus dem Fenster, wo sich langsam die Rollbahn nach hinten zu bewegen schien. Ich hörte, wie die freundliche Stimme sagte: „Sollte es während des Fluges in der Kabine zu einem Druckverlust kommen, fällt aus der Klappe über Ihrem Sitz automatisch eine Sauerstoffmaske. Mit Hilfe des daran befestigten Gummibandes können Sie die Maske an Ihrem Kopf festziehen. Drücken Sie die Maske fest an Ihr Gesicht und atmen Sie tief und ruhig. Reisende mit kleinen Kindern legen sich bitte zuerst ihre eigene Maske an und kümmern sich danach um die Sicherheit ihres Kindes…“ Ich schaute neben mich, wo meine Zweijährige in ihre Decke gekuschelt saß. Ich fragte mich: Würde ich diese Vorschrift einhalten?
Beim ersten Lesen des Blogs dachte ich genauso…
Ich würde wohl auch erst dem Kind helfen.
Der Blog erinnert mich an einen Traum, in dem ich einem Kind helfen wollte und mich aber doch erst um mich gekümmert hatte …
beim Aufwachen ärgerte ich mich darüber, warum ich nicht anders gehandelt habe.
Sehr geehrter Herr Stefan Hammel,
ja, als ich das erste Mal diese Information hörte / las, habe ich mir genau diese Frage gestellt. Dann dachte ich etwas nach, da ich mir nicht vorstellen konnte, dass die Sicherheitsvorschriften von Gedankenlosen oder Monstern ohne Nachdenken verfasst worden sind. Ich kann falsch liegen mit meiner Überlegung – aber was wäre, wenn man zuerst dem Kind die Maske anlegt, damit evt. zu viel Zeit verliert, es aus welchem Grund auch immer nicht schnell genug schafft und in dieser Zeit dadurch selbst abkippt? Dann kann man dem Kind auch nicht mehr helfen. Vielleicht steckt dieser Sinn hinter der Empfehlung, dass man die zu Rettung und Hilfe fähige Person einsatzfähig halten will? So besteht evt. weniger Gefahr für BEIDE? Ich könnt mir vorstellen, dass ein Feuerwehrmann oder Rettungshelfer auch bei sehr großer Eile erst einmal vorsorgen muss, dass er auch noch zur Hilfe fähig bleibt, wenn die Hilfe länger dauern könnte.
Das ist eine andere Erklärung zur Geschichte und Jahre nach ihrer Veroffentlichung. Doch den Spruch im Flugzeug gibt’s immer noch.
Leider bin ich erst jetzt auf Ihre interessanten Seiten gestoßen und bin dabei, rückwärts zu lesen. Danke für die vielen guten Geschichte.
Viele Grüße
mse
Liebe Frau Seeger,
Ich denke, Sie liegen richtig…
🙂
LG, SH