Wenn es in einer Stadt ein Erdbeben gibt, rennen die Menschen aus den Häusern auf die Straße. Die Unruhe und Aufregung ist enorm. Irgendwann aber ist das Erdbeben vorüber. Man bleibt noch eine Weile achtsam und umsichtig. Manchmal gibt es noch kleinere Nachbeben, oft auch keine. Wenn die Erde sich beruhigt hat, gehen die Menschen wieder ihren alltäglichen Verrichtungen nach.
Die Geschichte lädt dazu ein, starke Körperreaktionen (Abreaktion) bei der Lösung traumatischer Starre als Rückmeldung zur Schwere der vorigen Belastung zu würdigen, ohne die Reaktion und das dahinterliegende Leiden zu bagatellisieren oder zu dramatisieren.
Diese Geschichte stammt von Stefan Hammel und ist in dem Buch „Wie der Tiger lieben lernte. 120 Geschichten bei psychischem Trauma“ zu finden. Die Geschichte gehört zum Kapitel „Geduld und Zuversicht im Überwinden„.