„Ich hasse meine Mutter“, sagte sie. „Dann habe ich ein schlechtes Gewissen dafür, dass ich sie hasse. Dafür hasse ich mich selbst, und dann hasse ich sie noch mehr dafür, dass sie es geschafft hat, dass ich mich hasse…“
„Man braucht den Hass nicht hassen.“, sagte er. „Hass ist enttäuschte Liebe, und sonst nichts.“
Diese Neurahmung (Reframing) kann Menschen angeboten werden, die eine Beziehung, in der sie Abstand benötigen, in der emotionalen Auseinandersetzung intensivieren, also ungewollt eine noch stärkere Bindung zum Gegenüber herstellen.
Die Metapher kann, sinnvoll eingesetzt, auch dazu beitragen, das Gefühl von Verletzung und Hass zwischen Angehörigen unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen oder Nationen zu reduzieren.
Diese Geschichte stammt von Stefan Hammel und ist in dem Buch „Wie das Nashorn Freiheit fand. 120 Geschichten zu Krise und Entwicklung.“ zu finden. Die Geschichte gehört zum Kapitel “ I Der Einzelne: Bewältigung individueller Krisen und Entwicklung der Persönlichkeit“.