Das Festival des therapeutischen Erzählens 2024 – Referentenvorstellung No. 1

Im Hintergrund laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren, um euch wieder ein tolles Programm für das bereits

📢 4. Festival des therapeutischen Erzählens

anzubieten.

Das Festival findet am 📅 06.- 08. September 2024 im 📍 Gästehaus Marienau in Vallendar, bei Koblenz, statt.                     

📌 Referenten aus 10 Ländern und 3 Kontinenten

📌 Offene Bühne für Teilnehmende, die in Kurzvorträgen ihre Geschichten und Methoden beisteuern

📌 für Menschen in beratenden, erziehenden, gesundheitlichen und sozialen Berufen.

Ich habe euch Ende April bereits angekündigt, dass ich in den kommenden Wochen/ Monaten immer mittwochs abends einen Referenten vorstellen werde.

Wir beginnen die Vorstellungsreihe mit meinem geschätzen Kollegen

Naceur Charles Aceval

Naceur bereichert das Festival durch seine Teilnahme und ist ein Referent aus der ersten Stunde, seit 2016.

Charles Aceval sagt über sich selbst:

„Geboren wurde ich in den 1950er Jahren in den algerischen Hochebenen, an der Schnittstelle des Nordens und Südens, wo die Nomadenstämme im Frühjahr ihre Zelte aufschlagen und sich die städtische Kultur der Sesshaften mit den Traditionen der Beduinen vermischt.

Meine Mutter war eine Tochter aus dem Stamm der Ouled Sidi Khaled, einem in der ganzen Region bekannten Nomadenstamm. Sidi Khaled ist noch heute der Schutzpatron jener Gegend und sein Grab wird von Pilgern besucht, die den großen Heiligen, meinen Urahn, um Schutz und Hilfe ersuchen. Nach der Heirat meiner Mutter mit einem baskischstämmigen Siedler, meinem Vater, änderte sich ihr Leben und das ihrer Familie grundlegend.

Die Familie schlug ihre „chaima“, ihr Nomadenzelt, neben der Farm meines Vaters auf und so wuchsen meine Geschwister und ich in beiden Welten zugleich auf: in den Traditionen und Überlieferungen der maghrebinischen Nomaden und in der organisierten Welt der französischen Kolonialisten.

Meine Kindheit war eine Welt der Märchen und der Magie, ich lebte mit den Geschichten meines Stammes, wie ich sie von meiner Großmutter und Mutter erzählt bekam, in einer Welt, in der das Wunderbare bereits hinter dem nächsten Hügel wohnte und die Welt der menschenfressenden Oger und sprechenden Tiere nie weit weg von der Welt der Menschen schien.

In meiner Jugend waren wir immer nach Europa, vor allem nach Frankreich, orientiert. Ob in der Musik, die wir hörten (Johnny Hallyday, Jacques Brel oder Elvis Presley) oder den beliebten Radiosendern, immer waren Frankreich und der Westen Hauptbezugspunkte.

Und so ging ich – französischer Staatsbürger, der ich ja war – schließlich nach Europa und kam bis nach Deutschland, wo ich meiner Frau begegnete. Ich gründete eine Familie und die Märchen „schliefen“, dennoch trug ich meine Herkunft beständig in mir.

Meiner Schwester, Nora Aceval, ging es ähnlich. Sie war die erste in der Familie, die aus unserem „Erbe“ einen Beruf machte – seit vielen Jahren ist sie in Frankreich erfolgreiche Märchenerzählerin und Autorin zahlreicher Bücher.

Für mich kam der „Moment der Wahrheit“, als ich meine Schwester zu einem Treffen französischer Märchenerzähler begleitete. Eine Woche lang tagten wir in einem verwunschenen Loire-Schlösschen und der Kontakt mit diesen Erzählern erweckte die in mir schlafenden Geschichten aus ihrem Dornröschenschlaf.

Am Festival selbst hält Aceval, Charles Naceur (DZ) die folgenden Beiträge:

Erzählender Vortrag (45 min): Heimat und Fremde

Kindheit während des Algerienkrieges, Exil nach Deutschland via Frankreich. Mein Weg umrahmt mit wahren Geschichten und Märchen.

Workshop (180 min): Märchenträume und Traummärchen, was haben Märchen und Träume gemeinsam?

Wie ist es mit der Deutung des Traumes und der Märchen? Die Teilnehmer dürfen aktiv erzählen.

Für Fragen schickt mir bitte eine 📧 E-mail an ifte(at)hsb-westpfalz.de.

Für telefonische Rückfragen wendet euch bitte an mich unter 📞 0049-631-3702093 (Institut für Hypno-Systemische Beratung).

ZUR FESTIVALANMELDUNG bitte HIER

Euer Stefan