Peer ist sechs Jahre alt. Er lebt in Lillebløm im Elchland und geht in die erste Klasse. Anfangs hatte Peer noch Angst vor den großen Schülern. Zweimal haben sie ihn nämlich auf dem Schulweg verhauen, so dass er fortan ganz ängstlich war. Dann hat er Rasputin kennen gelernt, und sie sind Freunde geworden. Rasputin ist ein Waldtroll. Einige Monate lang ist Rasputin mit Peer in die Schule gegangen, und keiner hat sich mehr getraut, Peer noch etwas zu tun. Aber dann kam der Winter, und die Trolle halten ja Winterschlaf. Rasputin hat sich also für die Wintermonate von Peer verabschiedet. Was soll Peer tun? „Ich habe eine Idee“, denkt er. Er geht nun in die Schule, als ob Rasputin bei ihm wäre: Mit erhobenem Kopf, sicher und stark. Anfangs ist ihm das schwer gefallen, aber er hat einfach so getan, als ob Rasputin da wäre. Wenn ihn jemand ärgern will, schaut er dahin, wo in seiner Vorstellung Rasputin gerade ist. Dann fühlt er sich sicher. Aber eigentlich – ärgert ihn jetzt gar niemand mehr. Woher das wohl kommt?
In der Therapie ist es möglich, ein Kind seinen Rasputin basteln oder malen zu lassen, oder dem Kind vorzuschlagen, ihn ganz genau zu beschreiben und ihn danach in Gedanken überallhin mitzunehmen, vo es ihn dabei haben möchte.