Geschichten wirken immer Trance erzeugend. Wenn man überlegt, wie viele Eltern ihren Kindern abends am Bett noch eine Geschichte vorlesen, ist das nicht überraschend. Geschichten wirken Trance erzeugend – sie sind ja selbst ein Trancephänomen: Die nächtlichen Träume sind ja wiederum Geschichten. Und unsere Tagträume genauso. Geschichten erzeugen Trance: Erzähler und Zuhörer tauchen ab in eine andere Welt. Die gegenwärtige Welt verliert sich vor ihren Augen, eine innere Welt wird sichtbarer und hörbarer als die äußere. Raum und Zeit werden bedeutungslos. Was zählt, ist was erzählt wird.
Wer die Trance erzeugende Wirkung des Geschichtenerzählens noch vertiefen möchte, hat unter anderem folgende Möglichkeiten:
* Passen Sie Ihren Atemrhythmus an den des Hörers an
* Verändern Sie den Tonfall: Bedeutsam, einförmig, märchenonkelig…
* Reden Sie gleichsam ins Leere, gehen Sie selbst als erstes in Trance
* Beginnen Sie langsamer als normal, werden Sie noch langsamer
* Machen Sie viele Pausen
* Verwenden Sie viele Bindewörter: Und, während, weil, so dass, …
* Erzählen Sie Seltsames und Verwirrendes
* Gebrauchen Sie langsame, stockende, oder gar keine Bewegungen
* Reden Sie über Trance
* Stellen Sie viele rhetorische Fragen
* Reden Sie über die Kindheit, rufen Sie Erinnerungen wach
* Wiederholen Sie Satzteile, die etwas mit Trance zu tun haben.
Apropos etwas wiederholen, um in Trance zu fallen: Wie lautet die suggestive Kernthese dieses Artikels? Und wo sind Sie jetzt? Genau…