Lesenswert: Anleitung zum Unglücklichsein

Die „Anleitung zum Unglücklichsein“ von Paul Watzlawick ist ein Klassiker, und ich bin mir nicht sicher, ob ich das Buch wirklich vorstellen muss. Aber sollte es unter den Lesern jemanden geben, der es noch nicht gelesen hat, so wäre ich dazu moralisch verpflichtet. Will sagen, wer als Berater, Coach, Therapeut oder Mensch die „Anleitung zum Unglücklichsein“ noch nicht gelesen hat, ist im Grunde unvollständig ausgebildet. Die Erzählungen sind längst legendär: Die Geschichte mit dem Hammer, die von den verscheuchten Elefanten und – weniger häufig tradiert, aber von grundsätzlicher Bedeutung – Watzlawicks Überlegungen über das Leben als Spiel. Paul Watzlawick sagt, es gibt zwei Arten von Spielen: Es gibt Spiele mit Gewinnern und Verlierern, wie Schach oder Mühle; Sie heißen Nullsummenspiele, weil das Glück des Gewinners verrechnet mit dem Unglück des Verlierers Null ergibt. Und es gibt Spiele mit nur Gewinnern, wie Puzzle spielen, Theater spielen, gemeinsam einen Hang herunter rollen; Sie heißen Nicht-Nullsummenspiele, weil die Glücksbilanz ungleich Null, und meistens positiv ist. Offenbar das allermeiste, was Menschen unternehmen, gleicht einem Nullsummenspiel. Das folgt den Regeln von Wettbewerb und Kampf: Dein Glück ist mein Unglück, dein Unglück mein Glück. Um das Glück auf der Welt zu vermehren, sind allerdings Nicht-Nullsummenspiele nötig. Deren Logik ist die von Freundschaft und Kooperation: Dein Glück ist mein Glück, dein Unglück mein Unglück.
Paul Watzlawick und ich meinen: Wenn ihr gerne richtig schön unglücklich werden wollt, und anderen dabei noch helfen wollt – dann spielt mehr Nullsummenspiele! Auf geht’s!

Paul Watzlawick, Anleitung zum Unglücklichsein
München, Zürich (Piper) 1983

Dampfmaschinen

Die folgende Geschichte setze ich in der Hypnotherapie ein, um den Blutdruck regulieren zu helfen. Sie dient gleichzeitig dazu, in guter Weise – nicht zu mild und nicht zu heftig – seine Gefühle auszudrücken, um körperlich und seelisch ausgeglichen zu sein und Stress zu vermeiden. Einige Elemente der Geschichte sind darauf ausgerichtet, Arteriosklerose, Herzinfarkt und Schlaganfall entgegenzuwirken. Auch zur therapeutischen Unterstützung bei Asthma kann die Geschichte nützlich sein.

Für viele Menschen haben Dampfmaschinen eine besondere Faszination. Diese schönen Maschinen üben auf Junge und Alte einen besonderen Reiz aus. Wenn man so eine schöne, wertvolle Maschine besitzt, ist es wichtig, dass man gut mit dem kostbaren Stück umgeht. Das wichtigste Teil an einer Dampfmaschine ist nämlich die Druckregulierung. Und zwar ist es entscheidend, dass sich ihr Druckventil leicht und früh genug öffnet und zuverlässig Weiterlesen

Sozialgeräusche

Diese Kollegin fragte also, „Gib mir mal eine Geschichte für Leute vom Werksdienst, die genervt sind von Besuchern, die sie beleidigen und beschimpfen, nur weil sie nicht in die gesperrten Bereiche gelassen werden.“ Ich war gerade im Schuhgeschäft, als sie anrief, und ich sagte: „Ich ruf dich gleich zurück…“ Als ich meine Schuhe gekauft hatte, erklärte die Kollegin: „Ich weiß schon, was ich ihnen sage. Ich erzähle ihnen ‚Was man hört‘ (Stefan Hammel, Der Grashalm in der Wüste, S. 29).“ Ich sagte: „Das ist gut. Ich schlage dir noch Folgendes vor. Erzähle den Leuten vom Werksdienst, dass es in der Natur ja vielfältige interessante Geräusche gibt, zum Beispiel das Schnauben von Wasserbüffeln an einem Flussufer, das Grunzen von Warzenschweinen, die an einem Gestrüpp reiben, Weiterlesen

Eine Armee für den Frieden!

Eine Armee für den Frieden!

Finden Sie auch, dass es zu viele unglückliche Menschen gibt in der Welt? Dann möchte ich Ihnen dazu gerne eine Geschichte erzählen.In London lebte im vorletzten Jahrhundert ein Mann, der hatte eine besondere Eigenschaft. Er konnte es nicht ertragen, Menschen im Elend zu sehen. Das wäre vielleicht nicht der Rede wert, denn das behaupten auch heute noch viele Menschen von sich. Aber dieser Mann hatte noch eine zweite Eigenschaft. Er hat alles getan, was er konnte, um das Elend der ärmsten Menschen zu lindern. Er hat zusammen mit seinen Freunden und späteren Mitkämpfern Hunderttausenden geholfen, ein menschenwürdiges Leben zu führen. Weiterlesen

Tranceinduktion durch Fragen

Man wird ja wohl mal fragen dürfen, sagen manche Leute. Und: Ich hab ja bloß gefragt. Irgendwie klingt das fadenscheinig: Fragen sind so harmlos, und sind es doch nicht. Eine ganze Therapierichtung, die systemische Therapie, ist auf harmlose Fragen aufgebaut, die nach einer Weile die Macht haben, das ganze Leben auf den Kopf zu stellen. Auch in der Hypnotherapie und im Mentaltraining sind Fragen von Interesse.

Fragen wirken immer tranceinduzierend, da man zu ihrer Bearbeitung die Aufmerksamkeit nach innen richtet. Verstärkt wird der Effekt unter anderem durch:

* Fragen zur Introspektive: Welcher Teil von dir…, Wenn du vor deinem inneren Auge…, Wenn du dich erinnerst…, …?
* Fragen zur Skalierung einer persönlichen Einschätzung oder Fragen zur Bildung einer Rangfolge Weiterlesen