Das Festival des therapeutischen Erzählens 2024

Im Hintergrund laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren, um euch wieder ein tolles Programm für das bereits

📢 4. Festival des therapeutischen Erzählens

anzubieten.

Das Festival findet am 📅 06.- 08. September 2024 im 📍 Gästehaus Marienau in Vallendar, bei Koblenz, statt.                     

📌 Referenten aus 10 Ländern und 3 Kontinenten

📌 Offene Bühne für Teilnehmende, die in Kurzvorträgen ihre Geschichten und Methoden beisteuern

📌 für Menschen in beratenden, erziehenden, gesundheitlichen und sozialen Berufen.


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🎁 Geschichten für das Leben 🎁

Jeden Tag erzählen wir uns Geschichten, vom gescheiterten oder geglückten, bedrohten und geretteten Leben… Was, wenn nicht nur das Leben unsere Geschichten hervorbringt, sondern auch die Geschichten unser Leben und Erleben erzeugen?

Dann wäre das Umerzählen unserer Lebensgeschichten womöglich die 💡 Neugestaltung unseres Lebens! 💡

Wenn man das Leben als einen Strom von Geschichten versteht, die wir uns selbst und einander erzählen, ist Psychotherapie vielleicht das Auflösen und Transformieren einengender Geschichten und das Entwickeln und Stabilisieren möglichkeitserweiternder Geschichten.

➡️ Beim Internationalen Festival des Therapeutischen Erzählens kommen Erzähler aus 10 Ländern und aus 3 Kontinenten zusammen, um erlebbar zu machen, wie Geschichten unser Leben heilsam verändern können. Dabei entfaltet sich ein Reichtum an Gestaltungs-varianten: Erzählt werden therapeutische Geschichten im Gewand von spontanen Liedern und Comics, Marionettenspiel, digitalen Medien, Anekdoten, Stegreiferzählungen, Trancereisen und Skulpturen… Ebenso breit gefächert sind die Einsatzbereiche: Gezeigt wird der Gebrauch von Erzählungen in der Traumatherapie, der Trauerarbeit, auf dem Weg der inneren Versöhnung, der körperlichen Heilung, in der Schule und in vielen weiteren Arbeitsfeldern…

‼️ Weil wir glauben, dass Therapie und Entwicklung mit Freude, Humor und Lebendigkeit verbunden sind, feiern wir die Entdeckung heilsamer Geschichten als Festival.

Das heißt, wir legen den Fokus auf das unmittelbare Erproben und Erleben all der Haltungen und Techniken, die sich beim Therapeutischen Erzählen bewährt haben und genießen dabei das Lernen und Leben.

Wenn ihr Interesse an dem Festival des therapeutischen Erzählens gefunden habt findet ihr auf der Hompage:

🔗 https://www.erzaehl-festival.de/

mehr Informationen dazu.

In den kommenden Wochen stelle ich euch die einzigartigen Referenten immer mittwochs abends näher vor und freue mich sehr auf den entstehenden Austausch mit euch.

Für Fragen schicken Sie bitte eine 📧 E-mail an ifte(at)hsb-westpfalz.de

Für telefonische Rückfragen wendet euch bitte an mich unter 📞 0049-631-3702093 (Institut für Hypno-Systemische Beratung).

Euer Stefan

Bäume in der Sahara

Quelle: Pixabay (https://pixabay.com/de/photos/marokko-w%c3%bcste-baum-landschaft-1366782/)

Vor einiger Zeit haben Wissenschaftler mit einem speziellen Programm Satellitenbilder der gesamten Sahara mit einem speziellen Programm daraufhin ausgewertet, ob es irgendwo in der riesigen Wüste Bäume gibt, von denen niemand etwas weiß. Was denken Sie, was sie gefunden haben? Das Ergebnis hat die Forscher völlig überrascht: Sie haben fast zwei Milliarden Bäume gefunden, von denen niemand etwas wusste. Die Bäume stehen in einem riesigen Gebiet so weit verstreut, dass keiner sie bisher entdeckt hatte. Es gab sie die ganze Zeit, und es gibt sie weiterhin. 

Wenn wir keine Handlungsmöglichkeiten sehen, heißt es nicht, dass es keine geeigneten Ressourcen gibt. Es heißt nur, dass wir bisher keine entsprechenden Möglichkeiten gefunden haben. 

Die Metapher kann Menschen erzählt werden, die an einer Erkrankung leiden, die ihre Ärzte als progredient oder nicht heilbar beschreiben – oder Menschen, die bisher erfolglos auf der Suche nach einem Partner, einem Arbeitsplatz oder einer bezahlbaren Wohnung sind.  

Sie kann auch ins Gespräch mit Menschen eingebracht werden, die sich in ihrem Einsatz für Klimaschutz, Menschenrechte oder andere übergeordnete Werte frustriert fühlen, weil sie Rückschläge erleben. 

(Quelle: https://www.watson.ch/wissen/international/693009870-forscher-entdecken-fast-2-milliarden-baeume-in-der-sahara) 

Diese Geschichte stammt von mir, Stefan Hammel, und ist in dem Buch Wie das Nashorn Freiheit fand. 120 Geschichten zu Krise und Entwicklung.“ zu finden. Die Geschichte gehört zum Kapitel “ III Das Ganze: Krisenbewältigung und Entwicklung in einer lokal und global vernetzten Gesellschaft “.

Neue Shopprodukte: Paartherapeutische Spiel „Insel der Liebe“

Paartherapeutische Landkarte

„Die Karte der „Insel der Liebe“ ist für paartherapeutische Gespräche konzipiert. Indem die Partner nicht auf belastende Erinnerungen, sondern auf ein anregendes Bild konzentriert sind, bleiben sie in einem kreativen, lebendigen Zustand, fernab von aller Starre und Anspannung, die sonst das Gespräch beherrschen könnte. Das Spiel beinhaltet eine Inselkarte

in Größe A1, Plakatstärke 120g/qm inkl. 7 Glassteine und Gebrauchsanweisung für 22,00 € zzgl. Versandkosten

oder

in Größe A2, Plakatstärke 120g/qm inkl. 7 Glassteine und Gebrauchsanweisung für 18,00 € zzgl. Versandkosten.

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Von Grashalmen und Oasen oder wie man die Kunst des therapeutischen Erzählens erlernt – Stefan Hammel in Salzburg/ Seeham – 3.+ 4.5.2024

Es sind noch wenige Plätze frei für mein Seminar Anfang Mai in Salzburg/ Seeham !

Therapeutisches Erzählen ist seit langem ein Bestandteil hypnotherapeutischer Arbeit. Der Einsatz von Metaphern- und Beispielgeschichten ist aus dem alten Orient bekannt und ist bis heute eine der wirksamsten Beratungsformen. Die Geschichten werden vom Berater erzählt oder von den Klienten eingebracht und vom Berater neu gedeutet, oder sie werden von den Gesprächspartnern gemeinsam entwickelt. Vorgestellt werden therapeutische Geschichten und erzählende Interventionen, die sich in der Arbeit mit Paaren besonders bewährt haben. Dazu gehören auch therapeutisch wirksame imaginative Landschaften und Landkarten wie „Das Bergdorf“ oder „Die Insel der Liebe“.

Therapeutische Grüße sind eine wache Form der Ultrakurzhypnose. Der Therapeut bittet die Klienten, ihrem Inneren (Unbewussten, unwillkürlichen Erleben) einen Gruß auszurichten, der einen Vorschlag zur Dissoziation von Belastungen, zur Assoziation von Hilfreichem oder zur Transformation von belastendem in hilfreiches Erleben enthält. Adressat ist also nicht der Klient, sondern ein Bereich seines Inneren, den er nicht als „Ich“ ansieht. So angebotene Suggestionen werden vom Unbewussten des Klienten mit großer Zuverlässigkeit umgesetzt, ohne dass eine Trance eingeleitet zu werden braucht..

Details

Veranstalter

Milton Erickson Institut Seeham/Salzburg

Telefon: +43 660 5413898 / E-Mail: info@MiltonEricksonInstitut.com

Seminarzeiten:

Seminartag 1 (03.05.2024): 14.00 h bis 21.00 h

Seminartag 2 (04.05.204): 09.00 h bis 17.00 h

Kosten: €360.-

ZUR ANMELDUNG

Zertifiziert nach den Richtlinien der MEG Österreich

Mitglied des OEBVP (Österr. Berufsverband für Psychotherapie) – 16 AE

Anrechnung DFP Punkte (Österr. Ärztekammer) –      16 Punkte

Eintritt: €360

Veranstaltungsort

Altwirt Seeham Dorf 1
Seeham, Salzburg 5164

Dem andern nach

Quelle: Pixabay (https://pixabay.com/de/photos/dvzo-dampflok-dampfzug-neuthal-2636687/)

Ich bin fremd in dieser Gegend, aber mein Navi kennt sich aus. Mit seiner Unterstützung fahre ich durch eine schöne Landschaft, weit draußen, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Vor mir fahren noch drei Autos. Ihre Kennzeichen zeigen mir, dass sie aus der Gegend sind. Die kennen sich hier aus. Da vorne kommt ein Bahnübergang mit geschlossenen Halbschranken. Das erste Auto umfährt die Schranken. Es fährt eine kleine Kurve nach links und eine nach rechts, und weiter. Das zweite Auto folgt ihm nach. Ein Zacken links, ein Zacken rechts, und weiter. Das dritte Auto folgt dem zweiten, und ich dem dritten. Ein Zacken links, ein Zacken rechts, ich fahre weiter auf meiner Spur, hinter den anderen Autos her. “Moment mal”, frage ich mich plötzlich. “Was habe ich da eben gemacht?”     

Das ist das Motto: Weitermachen, in der Hoffnung, dass es nicht knallt. Nach Murphys Gesetz ist es nur eine Frage der Zeit, bis es knallt.“    

Die Geschichte erzähle ich Menschen, die sich (und evtl. andere) in Gefahr bringen, indem sie das Verhalten anderer Menschen in ihrer Umgebung nachahmen. Die Geschichte kann dazu beitragen, sie zu ermutigen, persönliche Verantwortung für ihr Verhalten zu übernehmen, auch und gerade, wenn sie nicht der Mehrheit folgen. 

Diese Geschichte stammt von mir, Stefan Hammel, und ist in dem Buch Wie das Nashorn Freiheit fand. 120 Geschichten zu Krise und Entwicklung.“ zu finden. Die Geschichte gehört zum Kapitel “ III Das Ganze: Krisenbewältigung und Entwicklung in einer lokal und global vernetzten Gesellschaft “.

Ameisenhügel

Quelle: Pixabay (https://pixabay.com/de/photos/ameisenh%c3%bcgel-ameisen-wald-b%c3%a4ume-2838690/)

Hast du einmal Waldameisen dabei betrachtet, wie sie ihren Hügel errichten und instandhalten? Sie laufen vor und wieder zurück, nach rechts und nach links, dann wieder im Dreieck… Ihre Bewegungen scheinen oft überhaupt keinen Sinn zu ergeben. Und doch ist da dieser große Hügel, und wenn ihr Tun und Treiben ziellos wäre, dann wäre der Hügel ja nicht da, und das Volk der Ameisen auch nicht. Was uns so ungeordnet vorkommt, sind wahrscheinlich Suchbewegungen, mit denen die Ameisen verschiedene Möglichkeiten nacheinander ausprobieren, bis sie auf eine stoßen, die es wert ist, gewählt zu werden.  
 

Die Geschichte kann Menschen in einer Krise erzählt werden, die den Eindruck haben, orientierungslos umherzuirren oder Eltern, die sich um ihre Teenager sorgen, die noch nicht den Weg in eine stabile Identität und eine Zukunftsausrichtung mit Plänen und Zielen gefunden haben. 

Beispielsweise kann sie im Gespräch mit trauernden Menschen eingesetzt werden, um zu verdeutlichen, dass Trauer aus der Perspektive des Augenblicks betrachtet zwar ein chaotischer Prozess zu sein scheint, im späteren Rückblick aber erkennbar wird, dass sich darin das verletzte Selbst auf eine sinnvolle, wertvolle Weise neu organisiert. 

Die Metapher kann auch Menschen erzählt werden, die von Sorgen um die Zukunft der Gesellschaft oder des Planeten gelähmt sind, verbunden mit der Idee, dass das Leben zwar in stetigem Umbau begriffen ist, aber bisher zumindest immer einen Weg gefunden hat, um sich weiter zu entwickeln. 

Diese Geschichte stammt von mir, Stefan Hammel, und ist in dem Buch Wie das Nashorn Freiheit fand. 120 Geschichten zu Krise und Entwicklung.“ zu finden. Die Geschichte gehört zum Kapitel “ III Das Ganze: Krisenbewältigung und Entwicklung in einer lokal und global vernetzten Gesellschaft “.

Online-Kongresstag Depression: Therapie und Prävention

Liebes Netzwerk,

ich möchte euch gerne auf einen kostenlosen Online-Kongresstag am 27. März 2024 aufmerksam machen.

Depression: Therapie und Prävention

Organisiert wird dieser durch Initiative der Verlage Junfermann, Klett-Cotta und Schattauer – auf der neuen Plattform PlanetPsy.de! 

Mit dabei sind acht Expert:innen aus Therapie, Beratung und Coaching, die Sie über innovative Therapieansätze, neueste Forschungsergebnisse und bewährte präventive Maßnahmen im Kontext von Depressionen informieren. Zu den Schwerpunkten der Beiträge gehören u.a.:  

  • Depression und Trauma 
  • Scham, Schuld und Depressionen 
  • Resilienz und emotionales Wohlbefinden 
  • Beratung in Bewegung bei Depressionen
  • Pferdegestützte Psychotherapie bei Depressionen und mehr .

Als Referent:innen dabei sind: Dipl.-Psych. Simone Alz, Dirk W. Eilert, Dipl.-Psych. Brigitte Gerhards-Sommer, Eva Istas, Dipl.-Psych. Maren Lammers, Dr. med. Alice Romanus-Ludewig, Dipl.-Psych. Frauke Niehues, Silvana Pervan – und Annette Bauer als Moderatorin.  

Weitere Infos und kostenlose Anmeldung unter: www.planetpsy.de 

Liebe Grüße

Stefan

Rückwärts vorwärts

Quelle: Pixabay (https://pixabay.com/de/photos/usa-amerika-america-stadt-2324630/)

Vor seinem inneren Auge sieht Edward, wie der Zugführer an der U-Bahn-Endhaltestelle durch den Zug zurückläuft, um sich ins Führerhaus auf der anderen Seite der Bahn zu setzen. Im Vorbeigehen murmelt er etwas. „Hat der Mann das wirklich gesagt?“, fragt sich Edward. „Ja, das hat er gesagt: ‚Wenn wir uns umdrehen, ist manchmal rückwärts vorwärts.‘“    

Die Geschichte setze ich ein, um Menschen zu ermutigen, innezuhalten und Energie zu sparen, wo eine Intensivierung ihres Tuns oder ein Weitermachen wie zuvor bisher nicht funktioniert hat. Oftmals ist mit dem Gegenteil des bisherigen Verhaltens mehr zu erreichen als mit einer Fortsetzung von Handlungsstrategien, die den Klienten in die Krise begleitet und womöglich in die Krise geführt haben. 

Diese Geschichte stammt von mir, Stefan Hammel, und ist in dem Buch „Wie das Nashorn Freiheit fand. 120 Geschichten zu Krise und Entwicklung.“ zu finden. Die Geschichte gehört zum Kapitel “ III Das Ganze: Krisenbewältigung und Entwicklung in einer lokal und global vernetzten Gesellschaft “.

Der verstopfte Geysir

Menschen sind seltsame Wesen. Manchmal verhalten sie sich, als wollten sie einen Geysir zubetonieren, damit er nicht mehr ausbricht und seine Wasserfontäne nach oben schickt. Vielleicht wollen sie eine Straße da bauen, wo der Geysir steht, ein Gebäude oder einen Parkplatz. Und das geht wahrscheinlich auch eine Zeitlang gut. Aber unter dem Betonpfropfen herrscht ein enormer Druck, und irgendwann tut es einen sehr großen Knall: Der Korken fliegt nach oben und eine riesige Fontäne steigt zum Himmel, noch viele Male größer als die des Geysirs von früher. Ups, ein Missgeschick! Der Geysir wird wieder verkorkt, noch viel fester als vorher. Und doch, wir ahnen es: Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Korken knallt, noch lauter als zuvor. Geysire stören den Betrieb, finden manche und wiederholen das Spiel viele Male. Sie sagen: Der Pfropfen muss noch besser, größer, fester sein! Es braucht eine besondere Technik, ein besonderes Material, einen Spezialisten mit einer besonderen Technik. Wenn aber irgendwann alles nichts hilft, was können die Menschen, die in der Gegend des Geysirs leben, denn dann noch tun? 

Die Metapher erzähle ich Menschen, die unter inneren Zwängen oder Ticstörungen leiden oder körperliche Symptome entwickelt haben, nachdem sie starke Gefühle und Impulse lange Zeit unterdrückt haben. Manchen erkläre ich die Dynamik, die ich hinter ihrem Leiden vermute etwa so: 

Es kann viele verständliche Gründe geben, warum Menschen ihre Gefühle unterdrücken und vor anderen verbergen. Viele Menschen haben erlebt, dass sie, wenn sie als Kind verletzt waren und Angst, Wut oder Traurigkeit gezeigt haben, noch mehr verletzt wurden. Manche durften nicht einmal Freude oder grundlegende Bedürfnisse ausdrücken, ohne fürchten zu müssen, erniedrigt und bestraft zu werden. Es gibt auch einige, die ihre Eltern oder andere Familienangehörige schonen wollten, indem sie ihnen ihre Gefühle nicht zeigten – als ob sie sagen wollten: Euer Leben ist schon schwer genug. Ich möchte euch nicht auch noch mit meinen Bedürfnissen zur Last fallen. Es gibt auch Menschen, die haben erlebt, dass es niemand es zur Kenntnis nahm und es offensichtlich gar niemanden interessierte, wenn sie einsam, wütend oder traurig waren. Wozu soll man noch Gefühle zeigen, wenn sie den anderen Menschen gleichgültig sind. Manche haben es geschafft, ihre Gefühle nicht einmal selbst mehr zu spüren. Sie drücken sie einfach weg. Und doch sind sie da! 

Diese Geschichte stammt von mir, Stefan Hammel, und ist in dem Buch Wie das Nashorn Freiheit fand. 120 Geschichten zu Krise und Entwicklung.“ zu finden. Die Geschichte gehört zum Kapitel “ III Das Ganze: Krisenbewältigung und Entwicklung in einer lokal und global vernetzten Gesellschaft “.

Hundekacke im Park

Quelle: Pixabay (https://pixabay.com/de/vectors/hund-scheisse-kacken-1293049/)

Manche Dinge dürften nicht sein. Und ich kann zehnmal denken, sie dürften nicht sein, und dann sind sie doch so. Wenn ich durch einen Park gehe und die ganze Hundekacke sehe, denke ich, die Hundebesitzer müssten das einsammeln. Sie tun es offenbar nicht. Was kann ich da machen? Ich kann nur herausfinden, wie ich mit dem umgehe, was ich nicht ändern kann. Die Herausforderung ist eine doppelte: Ich muss gleichzeitig zusehen, wie ich nicht in die Haufen trete und die Haufen so gut wie möglich ignorieren, um den Spaziergang zu genießen. 

Das klingt schwieriger als es tatsächlich ist. Einen Waldspaziergang kann ich schließlich auch genießen, ohne über Steine und Baumwurzeln zu stolpern. Und auch im Wald gibt es Knoddeln von Rehen, Hasen und Wildschweinen, auf die ich nicht treten will. Nur, da stört es mich nicht, weil ich dort nicht die Idee pflege, jemand hätte meine Rechte missachtet, indem er den Kot nicht beseitigt hat. 

Wenn es mir gelingt, die Hundehaufen als eine Art Wurzeln oder Steine anzusehen und sie mit Gleichgültigkeit oder Interesse zu betrachten, kann ich gelassen spazieren gehen. 

Einer Frau, die unter krankhafter Eifersucht (wohl auch mit psychotischen Aspekten) gegenüber ihrer Nachbarin litt, schlug ich vor, sie könne das ihrer Meinung nach provokative Verhalten der Nachbarin zu betrachten, wie Hundekacke im Park. Das leuchtete ihr ein. 

Diese Geschichte stammt von mir, Stefan Hammel, und ist in dem Buch Wie das Nashorn Freiheit fand. 120 Geschichten zu Krise und Entwicklung.“ zu finden. Die Geschichte gehört zum Kapitel “ III Das Ganze: Krisenbewältigung und Entwicklung in einer lokal und global vernetzten Gesellschaft “.