Hundekacke im Park

Quelle: Pixabay (https://pixabay.com/de/vectors/hund-scheisse-kacken-1293049/)

Manche Dinge dürften nicht sein. Und ich kann zehnmal denken, sie dürften nicht sein, und dann sind sie doch so. Wenn ich durch einen Park gehe und die ganze Hundekacke sehe, denke ich, die Hundebesitzer müssten das einsammeln. Sie tun es offenbar nicht. Was kann ich da machen? Ich kann nur herausfinden, wie ich mit dem umgehe, was ich nicht ändern kann. Die Herausforderung ist eine doppelte: Ich muss gleichzeitig zusehen, wie ich nicht in die Haufen trete und die Haufen so gut wie möglich ignorieren, um den Spaziergang zu genießen. 

Das klingt schwieriger als es tatsächlich ist. Einen Waldspaziergang kann ich schließlich auch genießen, ohne über Steine und Baumwurzeln zu stolpern. Und auch im Wald gibt es Knoddeln von Rehen, Hasen und Wildschweinen, auf die ich nicht treten will. Nur, da stört es mich nicht, weil ich dort nicht die Idee pflege, jemand hätte meine Rechte missachtet, indem er den Kot nicht beseitigt hat. 

Wenn es mir gelingt, die Hundehaufen als eine Art Wurzeln oder Steine anzusehen und sie mit Gleichgültigkeit oder Interesse zu betrachten, kann ich gelassen spazieren gehen. 

Einer Frau, die unter krankhafter Eifersucht (wohl auch mit psychotischen Aspekten) gegenüber ihrer Nachbarin litt, schlug ich vor, sie könne das ihrer Meinung nach provokative Verhalten der Nachbarin zu betrachten, wie Hundekacke im Park. Das leuchtete ihr ein. 

Diese Geschichte stammt von mir, Stefan Hammel, und ist in dem Buch Wie das Nashorn Freiheit fand. 120 Geschichten zu Krise und Entwicklung.“ zu finden. Die Geschichte gehört zum Kapitel “ III Das Ganze: Krisenbewältigung und Entwicklung in einer lokal und global vernetzten Gesellschaft “.

Neue Seminare

9. – 10.2.2024: ONLINE Graz/ Österreich, mei:

Von Grashalmen und Oasen – Wie man die Kunst des Therapeutischen Erzählens erlernt (Info: www.mei-graz.at)

Seminarzeiten: Freitag 15:00-20:30 Uhr + Samstag 09:00-17:00 Uhr
Ort: KHG Vortragssaal (Leechgasse 24, 8010 Graz)
Kategorie: C-Seminare (Freie Seminare)

Preis: € 408,00 inkl. MwSt.

Anmeldung zum Onlineseminar bei m.e.i. graz oder direkt bei mir per stefan.hammel(at)hsb-westpfalz.de)

Therapeutisches Erzählen ist seit jeher ein zentraler Bestandteil von Hypnotherapie, Systemik und vielen anderen Beratungsformen. Der Einsatz von Metaphern- und Beispielgeschichten ist aus dem alten Orient bekannt und ist bis heute eine der wirksamsten Beratungsformen. Die Geschichten werden von BeraterInnen erzählt oder von KlientInnen eingebracht und von dem/der BeraterIn neu gedeutet, oder sie werden von den GesprächspartnerInnen gemeinsam entwickelt. Nur, wie entdecke ich eine nützliche Geschichte und wie erzähle ich sie? Das Seminar vermittelt die Techniken, um individuelle Geschichten in der Beratung spontan zu entwickeln und sie therapeutisch wirksam zu erzählen. Ziel des Seminars ist es also, zu lernen, wie man… • therapeutische Geschichten für Klientinnen und Klienten findet • jederzeit Beispielgeschichten für einzigartige Lebenssituationen erfindet • Erzählungen therapeutisch wirksam formuliert und ins Gespräch einbettet • Problemmetaphern von KlientInnen in Lösungsmetaphern transformiert, die von den Beratenen unwillkürlich in ihre Wirklichkeit reintegriert werden • motivierende, warnende, Such- und Lernhaltungen aktivierende Geschichten aufbaut Das Seminar ist übungs- und anwendungsorientiert aufgebaut und geht auf die individuellen Arbeitssituationen der Teilnehmenden mit praxisbezogenen Anregungen ein.

3.- 4.05.2024: Salzburg/ Seeham/ Österreich, m.ei.Salzburg:

Von Grashalmen und Oasen – Wie man die Kunst des Therapeutischen Erzählens erlernt (Info: m.e.i. Salzburg/ Seeham)

27.- 28.07.2024: München, Syst- Institut:

Mehrebenenkommunikation, Körpersprache und Implikationen

Anmeldeschluss: 13.07.2024

Preis: € 455,00 inkl. MwSt.

Was drücken wir mit unseren Worten aus, ohne es bewusst zu merken? Was drücken wir mit unserem Körper und unserer Stimme aus, ohne uns dessen gewahr zu werden?

Was drückt die Klientin oder der Klient aus, was unserem Bewusstsein bisher entgeht und doch von Interesse sein kann?

Wenn das Unbewusste unserer Klienten mit unserem Unbewussten redet, können wir da auch zuhören – und zuschauen?

Wie kann unsere implizite Kommunikation für die Therapie wertvoll werden und vielleicht sogar ein Hauptfaktor gelingender Therapie sein? Wie können wir auf mehreren Ebenen gleichzeitig aufnehmen, was der Klient uns mitteilt bzw. ausdrücken, was hilfreich ist?

So, wie ein Musiker die Instrumente eines Konzerts gleichzeitig oder abwechselnd, einzeln und gemeinsam hören kann; wie er seine Hände und Finger, seine Füße, Ohren und Augen unabhängig und koordiniert gemeinsam gebrauchen kann… Wie wir beim Autofahren vieles gleichzeitig wahrnehmen und tun und dabei noch reden und zuhören können.

Ort: Bibliothek Varga, Leopoldstr. 118, 80802 München

Zeiten:

1. Tag: 11.00 – 14.00 und 16.00 – 19.30 Uhr
2. Tag: 10.00 – 13.00 und 14.30 – 17.00 Uhr

Ich freue mich auf Euch,

Stefan

Neuaufnahme: Der Stilleklang, Therapeutische Hypnose bei Tinnitus, Hörsturz, Hyperakusis

und anderen Formen von Schwerhörigkeit / Menschen mit Hörsturz und Hyperakusis

Frisch aus dem Tonstudio eingetroffen !

Auf der Basis wissenschaftlicher Tests zur Wirksamkeit von Hypnotherapie bei Tinnitus (Heidelberger Pilotprojekt mit Prof. Dr. Peter Schneider) sowie von Stefan Hammels jahrelanger Erfahrung in der Hypnotherapie mit Patienten mit Tinnitus und begleitender Schwerhörigkeit wurden hier einige der besten Interventionen zu einer wirkungsvollen therapeutischen Dramaturgie zusammengestellt.

Stefan Hammels Hypnose-Stream für Tinnitus-Hörer sowie für Menschen mit Hörsturz und Hyperakusis ist ein standardisiertes Therapieangebot, um beeinträchtigte Gehörfunktionen und ggf. assoziierte Gleichgewichtstörungen neu zu regulieren. Suggestiv angesprochen werden unter anderem die Steuerungsfunktionen im Hörkortex, die Funktion der Hörorgane des Mittel- und Innenohrs einschließlich der Muskulatur und Durchblutung sowie die psychosomatischen Aspekte (Stress, Trauma, Konflikte), die zur Zeit der Entstehung bzw. Wiederkehr von Ohrgeräuschen als Auslöser wirken können.

Die Aufnahme ist auch für Fachleute geeignet, die nach hypnotherapeutischen Interventionen in diesem Themenfeld suchen.

Wie bei allen Krankheitssymptomen gilt: Der Besuch eines Facharztes und der Einsatz einer individualisierten Therapie ist die erste Empfehlung.

Sie erhalten nach Zahlungseingang den Link zum Download der Hör- Datei.

60 Min. Spielzeit

Kaiserslautern, 2023

Datei zum Download: 25,00 €

Die Tinnitus Datei können Sie HIER im Online Shop bestellen.

Autobahnkarambolage

Quelle: Pixabay (https://pixabay.com/de/vectors/wagen-unfall-versicherung-fahrzeug-3639526/)

An einem schönen Herbsttag vor vielen Jahren… Die Autobahn glich einem Strom von Autos, die zügig dicht an dicht ihrem Ziel entgegenrollten. Rechts von mir schienen die Lastwagen langsam nach hinten zu treiben, während sich links von mir die Fahrer, die versuchten, ein wenig schneller voranzukommen, allmählich nach vorne arbeiteten. Und ich mittendrin, ruhig und konzentriert in der Mitte. Bremslichter – keine Ahnung warum, der Wagen vor mir kommt auf mich zu! Ich bremse… ich glaub’ ich schaff’s nicht mehr! Doch, doch! Dicht hinter seiner Stoßstange kommt mein Wagen zum Stehen! Aufatmen, geschafft! Das Auto im Rückspiegel ist aber schnell… rumms! Es schiebt mich auf den Vordermann. Dann stehen alle still.     

Was macht man denn in einem solchen Fall? Aussteigen, mitten auf der Autobahn, während die Autos auf der rechten und linken Spur eilig vorbeirauschen? Kein schöner Gedanke, aber als ich sehe, dass die anderen Fahrer aussteigen und sich miteinander unterhalten, verlasse ich meinen Wagen auch. “Sechs Wagen sind es. Keiner ist verletzt”, höre ich jemanden sagen. “Das ist doch die Hauptsache!” Seltsam gelassen, fast heiter wirken die Leute, die auf der Autobahn herumschlendern. “Kalt hier!” meint einer. “Das ist der Schock”, will ich antworten, sage dann aber lieber: “Haben Sie eine Jacke? Ziehen Sie sich doch was an…” “Ich kann ja eigentlich fahren. Mein Auto ist nicht beschädigt”, sagt der Mann vor mir. “Nein, bleiben Sie bitte! Es ist mir wichtig.”    

Die Polizei kommt. Der Fahrer hinter mir sagt, er habe noch gehalten, er sei auf mich geschoben worden. Ich glaube, er lügt. Wahrscheinlich bekommt jetzt der Fahrer des vierten Autos die Schuld.    

“Geht Ihr Auto noch? Dann können Sie jetzt fahren”, sagt schließlich ein Polizist zu mir. Das Auto klappert, aber es fährt noch. Ich komme damit nach Hause.     

Einige Tage später: Post von der Polizei. Sie sagen, ich bin unschuldig. Was heißt das eigentlich? Alles richtig gemacht, es gibt nichts zu lernen, nichts auszuwerten? Und wenn ich etwas daraus lernen wollte, obwohl die Hüter des Gesetzes finden, ich habe nichts Unrechtes getan? Brauche ich das, kann ich das?     

Wenn ich etwas lernen wollte, dann wäre es das: Hätte ich nach vorne mehr Abstand gehalten, hätte der Wagen hinter mir mich wahrscheinlich nicht auf das vordere Auto geschoben. Vielleicht hätte auch der Wagen hinter ihm mehr Zeit zum Bremsen gehabt, und vielleicht hätte dann die Karambolage gar nicht stattgefunden. Auch wer ein Unglück, formal betrachtet, nicht verursacht, kann es möglicherweise verhindern.  Nach den Regeln des Gesetzes trug ich keine Verantwortung. Nach den Regeln kluger Umsicht allerdings trage ich Verantwortung für das, was ich gelernt habe – beim nächsten Mal auf der Autobahn.   

Die Geschichte kann verwendet werden, um zu verdeutlichen, welche Chancen für den einzelnen und alle Mitbeteiligten darin bestehen, aus unglücklichen Situationen auch dann zu lernen, wenn man (in der öffentlichen oder persönlichen Wahrnehmung) nichts „falsch gemacht“ hat.  

Diese Geschichte stammt von mir, Stefan Hammel, und ist in dem Buch „Wie das Nashorn Freiheit fand. 120 Geschichten zu Krise und Entwicklung.“ zu finden. Die Geschichte gehört zum Kapitel “ III Das Ganze: Krisenbewältigung und Entwicklung in einer lokal und global vernetzten Gesellschaft “.

 

Neuigkeiten 2024

Nachlesen könnt ihr alle Seminare, Workshops, Vorträge und Kongresse für 2024-25, die ich halte oder an denen ich teilnehme auf meinen Webseiten:

Deutsche Webseite Stefan Hammel: www.stefanhammel.de

Institut für Hypno-Systemische Beratung (hsb- westpfalz): www.hsb-westpfalz.de/

Deutscher Blog: www.stefanhammel.de/blog/seminare/

Englischen Blog: www.stefanhammel.com/blog/

Englische Webseite: www.stefanhammel.com

Ich freue mich, wenn sich die Lebensgeschichten verweben und wir uns – vielleicht – auf die eine oder andere Art begegnen!

Stefan Hammel

Ab sofort verfügbar

Therapeutisches Erzählen lernen – Das Wichtigste im Überblick

Beim Springer Medizin Verlag wurde mein neues Buch veröffentlicht:

Springer Medizin Verlag, Berlin

165 Seiten

978-3-662-68016-2 (ISBN)

29,99 €

Ihr könnt es ab sofort in meinem Onlineshop bestellen.

Kurztext

Das Buch gibt eine hypnosystemisch fundierte Einführung in das therapeutische Erzählen in Medizin, Kindertherapie und Erwachsenen-psychotherapie, Paartherapie, Familientherapie, Sozialarbeit, Seelsorge, Pädagogik, Coaching, Supervision und verwandten Berufsfeldern. 

Aus dem Inhalt

Was Geschichtenerzählen mit Therapie zu tun hat. Warum, wann und wie Geschichten therapeutisch wirken. Wo ich therapeutische Geschichten einsetzen kann. Wie ich die rechte Geschichte zur rechten Zeit finde. Wie ich eine therapeutische Geschichte strukturiere. Wie ich anfange und wie ich weitermache. Wie ich meine erzählerischen Fähigkeiten erweitere.

Zielgruppe

PsychotherapeutInnen, PsychologInnen, HeilpraktikerInnen, SozialpädagogInnen, interessierte Betroffene, ÄrztInnen, SeelsorgerInnen.

Ich freue mich auf eure Rückmeldungen, wie euch das neue Buch gefällt.

Liebe Grüße, euer

Stefan

Pusteblumenwiese

Quelle: Pixabay (https://pixabay.com/de/photos/l%c3%b6wenzahn-pusteblume-samenstand-5064638/)

Ich schaue auf eine Wiese voller Pusteblumen. Eine riesige Fläche von weißem Flaum. Wie viele Samenkörner an kleinen weißen Schirmen mag wohl eine Löwenzahnblüte hervorbringen? Um die dreihundert, sagen Leute, die sie gezählt haben. Und wie viele Blüten mögen auf so einer Wiese stehen? Vielleicht hundert auf jedem Quadratmeter? Das wären dann eine Million auf einer Wiese von hundert mal hundert Metern. Um Gottes Willen! Die Wiese ist doch schon voll! Wozu braucht es dreihundert Millionen Samenkörner für dreihundert Millionen neue Pflanzen, und das Jahr für Jahr, eine Milliarde in drei Jahren – ohne zu berücksichtigen, dass ein Löwenzahn auch mehrmals im Jahr blühen kann.  

Und was macht ein Löwenzahnsamenkorn, das dann etwa doch auf ein Stück feuchte, braune Erde fällt? Es könnte sagen: “Mich braucht es hier nicht. Es sind schon genügend andere da. Ich störe sicher nur. Ich will den anderen keinen Raum wegnehmen. Ich will niemanden verärgern oder mit meiner Gegenwart stören. Die anderen sind größer und wichtiger.” Aber das sagt es nicht, sondern es ergreift seine Chance und alle Möglichkeiten, die ihm das Leben gibt. Es nimmt sich seinen Raum. Es nimmt sich sein Wasser. Es nimmt sich seine Nährstoffe. Es bildet Wurzeln und einen Keimling aus, sprosst und sprießt, bildet Blätter aus und dann auch eine Blüte, aus der eine Pusteblume wird, mit dreihundert neuen Samenkörnern.  

Die Geschichte erzähle ich Menschen, die aus schlechtem Gewissen oder Furcht vor Missgunst und Auseinandersetzungen eigene Bedürfnisse zurückstellen, wenig Raum einnehmen und damit möglicherweise eine eigene Entwicklung ausbremsen. Die Metapher lässt sich gut im Zusammenhang mit der Geschichte “Laternen im Vorgarten” aus Kapitel I erzählen. 

Diese Geschichte stammt von Stefan Hammel und ist in dem Buch Wie das Nashorn Freiheit fand. 120 Geschichten zu Krise und Entwicklung.“ zu finden. Die Geschichte gehört zum Kapitel “ III Das Ganze: Krisenbewältigung und Entwicklung in einer lokal und global vernetzten Gesellschaft “.

Neuigkeiten – Seminare 2024

Ich wünsche euch allen ein gesundes, frohes neues Jahr, bei all dem, was ihr so tut. Ich freue mich, wenn sich unsere Lebensgeschichten dieses Jahr verweben und wir uns – vielleicht – auf die eine oder andere Art begegnen!

Dieses Jahr sind folgende Seminare von mir geplant:

19. – 20.1.2024: Kaiserslautern, hsb – Hypnosystemische Ausbildung, Therapeutische Hypnose, Seminar 4: Probleme trennen, Lösungen verbinden – wie funktioniert hypnotische Kommunikation?  (geeignet als Einstiegsseminar (Seminar 0) für die Reihe „Therapeutisches Erzählen“)

27.1.2024: Glasgow/ Schottland, Online, BSMDH Scotland: Therapeutic Storytelling

3.2.2024: Kaiserslautern- Galappmühle, Telefonseelsorge Pfalz: Hypnosystemische Seelsorge

6.- 7.2.2024: Chemnitz: Einführung in die Hypnosystemische Therapie (Info: www.sis-chemnitz.com)

9. – 10.2.2024: Graz/ Österreich, mei:Von Grashalmen und Oasen – Wie man die Kunst des Therapeutischen Erzählens erlernt (Info: www.mei-graz.at)

16. – 17.2.2024: Kaiserslautern, hsb – Hypnosystemische Ausbildung, Therapeutisches Erzählen, Seminar 1: Wie entwickle ich eine therapeutische Geschichte – spontan für jede Situation

7.- 10.3.2024:  Kassel (MEG-Jahrestagung 2024): Therapeutisches Erzählen als Kunst und Handwerk*

14. – 17.03.2024: Kaiserslautern, hsb – Trainersemina 11: TM – Paare, Familien und Teams 

22.- 23.3.2024: Kaiserslautern, hsb – Hypnosystemische Ausbildung, Therapeutisches Erzählen,Seminar 2: Gute therapeutische Geschichten schreiben – in 10 Minuten & bewährte Erzählstrukturen

12.-13.4.2024: Wien/ Österreich, VPA: Das Sofa des Glücks – Therapeutisches Modellieren in der Arbeit mit Partnern und Paaren

19.- 20.4.2024: Kaiserslautern, hsb – Hypnosystemische Ausbildung, Therapeutisches Erzählen, Seminar 3: Die Insel der Liebe – Landkarten und Landschaften in der Einzel-, Paar- und Familientherapie

10.- 11.5.2024: Kaiserslautern, hsb – Hypnosystemische Ausbildung, Therapeutisches Erzählen, Seminar 4: Therapeutische Grüße, Deals & Ordeals und andere Kurzinterventionen

17.- 18.05.2024: Rejkjavik/ Island, Transforming Lives with Hypnosystemic Therapy

4.6.2024: Online, VPA: Kurzinterventionen bei traumatischen Belastungen*

7.- 8.6.2024: Kaiserslautern, hsb – Hypnosystemische Ausbildung, Therapeutisches Modellieren, Seminar 1: Einführung in das Therapeutische Modellieren

20. – 23.6.2024: Kaiserslautern, hsb – Trainerseminar 12: TM – Eltern, Kinder und Jugendliche

5.- 6.7.2024: Kaiserslautern, hsb – Hypnosystemische Ausbildung, Therapeutisches Modellieren, Seminar 2: Arbeit mit Symbolfiguren und Fragmentieren und Transformieren von Belastungen

12.- 14.7.2024: Innsbruck/ Österreich (MEG-Tagung „Begegnungen auf Augenhöhe“): Einführung in das Therapeutische Modellieren*

23.- 24.8.2024: Kaiserslautern, hsb – Hypnosystemische Ausbildung, Therapeutisches Modellieren, Seminar 3: Transgenerationales Arbeiten und Integration realer und fiktiver Personen der Außenwelt des Klienten

6.- 8.9.2024: Vallendar/ Rhein- Main- Gebiet: 4. Internationales Festival des Therapeutischen Erzählens: Vortrag und Workshop, Therapeutische Grüße und andere Kurzinterventionen zur Verbesserung der Geschwindigkeit, Sicherheit und Nachhaltigkeit der Beratung (Info: www.erzaehl-festival.de)

20.- 21.9.2024: Kaiserslautern, hsb – Hypnosystemische Ausbildung, Therapeutisches Modellieren, Seminar 4: Das Sofa des Glücks – Therapeutisches Modellieren in Paar- und Familientherapie, mit Teams und Gruppen

26.- 29.9.2024: Kaiserslautern, hsb – Trainerseminar 1: TH – Trance, Rapport, Suggestion, ethische und methodische Grundlagen

18.- 19.10.2024: Kaiserslautern, hsb – Hypnosystemische Ausbildung, Therapeutische Hypnose, Seminar 1: Tranceinduktionen und Trancephänomene in der Erickson’schen Hypnotherapie

25.- 26.10.2024: Stockholm/ Schweden, FFST & SSCH: Therapeutic Storytelling (25.10.2024) and Therapeutic Storytelling with couples & families (26.10.2024)

28.10.- 03.11.2024: Rottweil & Online, Trenkle Organisation GmbH & m.e.i. Rottweil: 10. Kindertagung

8.- 9.11.2024: Balsthal/ Schweiz, SMSH Jahreskongress 2024: 8.11.2024: Workshop: Therapeutisches Modellieren praktisch erleben und ausprobieren; 9.11.2024: Workshop: Therapeutische Innenweltbesuche: AD(H)S, Autismusspektrum, Hochbegabung, Hochsensibilität*

15.- 16.11.2024: Kaiserslautern, hsb – Hypnosystemische Ausbildung, Therapeutische Hypnose, Seminar 2: Therapieaufbau – Anamnese – Utilisation: Probleme in Lösungen transformieren

5.- 8.12.2024: Kaiserslautern, hsb – Trainerseminar 2: TH – Aufbau einer Therapiesitzung. Anamnese, Ziel und Auftrag, Tranceskripte

13.- 14.12.2024: Kaiserslautern, hsb – Hypnosystemische Ausbildung, Therapeutische Hypnose, Seminar 3: Körpersprache, Stimme und verbale Implikationen (Mehrebenenkommunikation)

Weitere Termine und Informationen zur Trainerausbildung auf Anfrage

* Vorbehaltlich der Zusage des Veranstalters

Das Labyrinth

Quelle: Pixabay (https://pixabay.com/de/photos/herbst-mais-maiskolben-ernte-natur-2809275/)

Kennst du diese Labyrinthe, die als Erlebnisparcours in einem Maisfeld angelegt werden? Zwanzig Meilen von hier, da gibt es so ein Feld, da gehen manche Leute mit ihren Kindern hin. Da gibt es viele Sackgassen und einen Weg in die Freiheit. Wenn man in dem Maisfeld unterwegs ist, kann man vorher nie sehen, welcher Weg eine Sackgasse sein wird und welcher der Weg nach draußen. Die Wege sehen gleich aus. Man kann es nur ausprobieren. Wenn jemand mit einem Hubschrauber über ein solches Maisfeld-Labyrinth fliegt und sich die Besucher des Feldes unten anschaut, wird er sich vielleicht wundern, wie sie darin umherirren. Manche probieren gar dieselbe Sackgasse zwei- oder dreimal zu gehen. Die Wege sehen ja alle gleich aus! Aber irgendwann lernen sie doch die bekannten Sackgassen von den noch nicht erprobten Wegen zu unterscheiden. Einer von diesen Wegen führt nach draußen! Ich meine… so ist das Leben. 

Die Geschichte erzähle ich (ähnlich wie „Ein Löwe in der Stadt“) Menschen, die sich in einer beruflichen oder privaten Orientierungskrise befinden und auch solchen, die meinen, schuldig geworden zu sein, weil ihnen in einer Entscheidungssituation wichtige Information fehlte und einen Weg eingeschlagen haben, der sich später für sie oder andere fatal erwiesen hat.  

Sie kann (ähnlich wie „Cellostunde“) auch Menschen mit Personalverantwortung erzählt werden, um sie dazu einzuladen, Fehler von Untergebenen, wo immer möglich, als Rückmeldung aus dem Prozess zu verstehen und mit der möglichst freundlichen Aufforderung zu einer guten Auswertung zu verbinden. 

Diese Geschichte stammt von Stefan Hammel und ist in dem Buch Wie das Nashorn Freiheit fand. 120 Geschichten zu Krise und Entwicklung.“ zu finden. Die Geschichte gehört zum Kapitel “ II Die Gruppe: Krisenbewältigung und gemeinsame Entwicklung in Partnerschaft und Familie, Schule, Beruf und Freizeit “.

Das Nashorn und sein Babysitter

Quelle: Pixabay (https://pixabay.com/de/photos/nashorn-kalb-h%c3%b6rner-mutter-und-kind-6065480/)

In der Savanne stand eine Nashornkuh mit ihrem Kind – und einem Zebra. “Warum steht das Zebra hier bei den Nashörnern und nicht bei seiner Herde?” fragte ich den Ranger, der uns durch den Park fuhr. “Das Zebra ist von seiner Herde verstoßen worden. Vielleicht hat es sich mit dem falschen Hengst gepaart. Bei den Zebras darf sich nur der Alpha-Hengst vermehren. Ihm gehören alle Stuten. Da ist es wahrscheinlich in Ungnade gefallen. Jetzt ist es meistens bei den Nashörnern und manchmal auch bei den Giraffen.” “Es möchte wohl nicht gerne allein sein.” “Das zum einen. Zum anderen ist es auch gefährlich, allein zu sein. In der Gemeinschaft anderer Tiere fällt es nicht so leicht den Raubtieren zum Opfer.” “Das heißt, es sucht Schutz bei den Nashörnern, und sie stören sich nicht daran.” “Den Nashörnern ist das Zebra wahrscheinlich willkommen. Wir haben nur wenige Nashörner. Diese Mutter müsste alleine aufpassen – wenn sie nicht das Zebra hätte!” “Also ein Babysitter! Kann denn das Zebra etwas tun, um das kleine Nashorn zu beschützen?” “Unterschätzen Sie Zebras nicht! Der Tritt eines Zebras ist fünfmal so stark wie der eines Pferdes. Wenn er Sie trifft, bleibt von Ihrem Arm oder Bein nicht viel übrig.” “Die haben also einen Deal… Das Zebra beschützt das kleine Nashorn, und das große Nashorn beschützt das Zebra…”  Der Ranger nickte. “Jeder hat jetzt mehr Sicherheit. Das heißt auch, mehr Freiheit.”  

Die Geschichte erzähle ich Menschen, die durch den Verlust des Partners, eines Elternteils, ihrer Familie, ihrer beruflichen Existenz oder ihrer Heimat in eine Krise geraten sind und auf der Suche nach einer Gemeinschaft bzw. nach Lebensumständen sind, die ihnen neuen Halt bieten.  

Diese Geschichte stammt von Stefan Hammel und ist in dem Buch Wie das Nashorn Freiheit fand. 120 Geschichten zu Krise und Entwicklung.“ zu finden. Die Geschichte gehört zum Kapitel “ II Die Gruppe: Krisenbewältigung und gemeinsame Entwicklung in Partnerschaft und Familie, Schule, Beruf und Freizeit “.