Selber atmen

„Einmal hat es bei uns auf der Intensivstation gebrannt“, erzählte mir eine Krankenschwester. „Wir mussten alle Patienten evakuieren. Die meisten beatmungspflichtigen Patienten waren an mobilen Geräten angeschlossen, aber eine Patientin hing an einem Beatmungsgerät, das
in der Wand verankert war. Die Frau war bei Bewusstsein, also sprach ich sie an: ‚Wir gehen jetzt hier raus. Ich mache die Beatmungs-schläuche ab. Sie müssen jetzt selber atmen.‘ Ich zog die Schläuche heraus, und wir schoben das Bett aus der Station. Drei Minuten später waren wir auf einer anderen Station mit Beatmungs-möglichkeit. Wir wollten die Frau wieder anschließen, aber das brauchten wir nicht mehr. Die Frau atmete in vollen Zügen.“

Mit Geschichten durch die Krise, Teil 12: Vom Aussterben der Drachentöter

Wie es kam, dass das Land von der Plage des Drachen befreit wurde, obwohl sich keiner fand, der dem Untier den Garaus machen konnte…


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Diese Geschichte habe ich, glaube ich, bisher nur hier im Blog veröffentlicht.

Mit Geschichten durch die Krise, Teil 11: Der Mantarochen

Was hat der Flossenschlag des Mantarochens mit uns zu tun, mit unserer Art, zu leben, zu fühlen, zu atmen? Wer genau hinhört, wird in dieser Geschichte vielleicht die Antwort finden…


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Die Geschichte vom Mantarochen findet sich im „Handbuch des Therapeutischen Erzählens“ (Klett-Cotta 2009) auf S. 50.

Mit Geschichten durch die Krise, Teil 10: Adlerflug

Woher weiß der Adler, dass er fliegen kann? Und was machen die Adler bei Gewitter? Fragen, die ihr euch vielleicht noch nicht gestellt habt. Sind sie deswegen aber ohne Bedeutung? Wer mag, findet hier – Antworten…


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Die Originaltexte zu der Erzählung finden sich im Buch „Der Grashalm in der Wüste“ (impress, Mainz 2006, S. 20) und im „Handbuch des Therapeutischen Erzählens“ (Klett-Cotta 2009, S. 52).

Mit Geschichten durch die Krise – Teil 4: Ein neuer Morgen

Für die, denen es allmählich langt, und für alle, die nach Ostern gerne wieder aus der Krise auftauchen möchten…


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Die Geschichte findet ihr in dem Buch „Wie das Krokodil zum Fliegen kam“ (Reinhardt 2016), von Katharina Lamprecht, Adrian Hürzeler, Martin Niedermann und mir, auf S. 90.

Trance für Corona-positiv Getestete

Hier ist eine Trance von Dr. med. Sabine Fruth für Menschen, die positiv auf das Corona-Virus getestet worden sind, ohne Symptome an sich bemerken – und für diejenigen, die vermuten, dass sie sich nach einem Kontakt mit einem Patienten infiziert haben können. Die Trance ist sorgfältig nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, jedoch auch im Wissen um die Vorläufigkeit von allem, was wir bisher zu der Erkrankung sagen können.

Ich sage manchmal zu meinen Klienten: „Sagen Sie Ihrem Körper einen Gruß, er soll alles so anpassen, dass es noch besser ist, als ich es in Worte fassen kann!“

Hypnotische Trance für Corona-positiv getestete Menschen (Sabine Fruth)

Hypnotische Trancen zu Corona

Sabine Fruth arbeitet im Bereich der Hypnotherapie und bietet Seminare für Therapeuten und Berater an. Sie ist Ärztin für Allgemeinmedizin, Psychotherapeutin und Fachautorin („Haus des Wissens“, imaginäre Körperreisen). Sabine hat zusammengetragen, was sie an medizinischem Wissen zu Corona finden konnte, hat andere Ärzte befragt, die bereits Patienten mit Corona behandelt haben und sich bei Patienten, die erkrankt bzw. wieder genesen waren, nach deren Erfahrungen erkundigt.

Sie schreibt: „Sobald jemand infiziert ist, sollten wir das Immunsystem nicht uneingeschränkt anregen! Die meisten Probleme im Verlauf entstehen, wenn das Immunsystem überschießend reagiert. Wenn es später zu massiven Lungenproblemen kommt, prägte sich bei mir der Satz der Intensivärzte ein: ‚Die Patienten sterben nicht an dem Virus, sondern an ihrer überschießenden Immunreaktion!'“

Ähnlich erklärte es mir eine andere Ärztin: „Übertreib’s nicht mit Echinacaea und all den immunstärkenden Mitteln. Das Problem bei denen, die Probleme kriegen, ist nicht, dass das Immunsystem zu schwach wäre, sondern, dass es zu stark reagiert.“

Einer Freundin, die sich infiziert hatte, erklärte ich es gestern so: „Erinnerst du dich an die Brandschutzübungen in der Schulzeit? Ganz ruhig lief das ab. Selbst, als wir dann einen echten Bombenalarm in der Schule hatten, sind wir ganz zivilisiert rausgelaufen, in Zweierreihen. Genau so soll dein Immunsystem das machen.“ Wahrheitsgemäß fügte ich hinzu: „Letzten Endes haben sie dann gar nichts gefunden im Schulgebäude, es war nur eine anonyme Drohung. Aber es war gut, zu sehen, dass die Übung auch in diesem Fall funktionierte.“

Ich habe zu ihr gesagt: „Frag doch mal deinen Körper, mit wie wenigen Symptomen er den Erreger bekämpfen kann! Und du passt auf, dass du dich derweil ein bisschen schonst. Die Symptome werden nämlich nicht von dem Virus, sondern von der Abwehr produziert, und erstaunlicherweise braucht der Körper die meisten Symptome gar nicht, um die Viren zu bekämpfen. Sie sind vermutlich eher dazu da, um dich dazu zu bringen, dass du dich zurückhältst und nicht so viel Energie verbrauchst, die er gerade für die Heilung benötigt.

Mit Sabine Fruths Erlaubnis kommen in den nächsten Tagen Trancen zum guten Umgang mit Corona – nein, nicht mit der Ausgangssperre, den wirtschaftlichen Einbußen oder der Frage, wie man die Kinder unterhält, sondern zum Umgang mit der Erkrankung selbst.

Der Brandmelder

Die Geschichte vom defekten Brandmelder erzähle ich manchmal Menschen, die sagen, sie seien „krankhaft eifersüchtig“, manchmal Menschen, die aufgrund einer früheren Traumatisierung in permanenter Alarmbereitschaft sind, manchmal Menschen mit Allergien oder anderen Störungen des Immunsystems und manchmal Menschen, die nach einer Operation in Narkose eine Schmerzstörung oder Hypersensibilität entwickelt haben. Und manchmal noch anderen Menschen… wem würdet ihr Sie erzählen?

Wenn Sie einen Brandmelder hätten, der jeden Tag zehnmal Alarm gibt,
ohne, dass es brennt, was würden Sie tun? Das wäre ja nicht von
Vorteil: Erstens stört es ungeheuer, und wenn es wirklich brennt,
können Sie den Alarm gar nicht mehr von einem wirklichen Brand
unterscheiden. Man könnte ihn wegwerfen, aber Brandmelder sind ja auch
für etwas gut. Sie sollen vor Feuer geschützt werden. Vielleicht muss
man nur die Batterie austauschen, oder es ist einer dieser
Brandmelder, die man konfigurieren kann. Diese Brandmelder kann man so
einstellen, dass sie bei Rauch, der auf Feuer schließen lässt,
wirklich immer Alarm gibt, aber nicht mehr, wenn es Fettdunst ist oder
wenn Staub oder ein Insekt am Sensor vorbeifliegt. Das sind
Rauchmelder, die sehr genau arbeiten und dann eben auch still sind,
wenn nichts los ist und natürlich auch, wenn die Gefahr vorüber ist.
Grüßen Sie einmal Ihren Körper, dass er schaut, was er da machen kann…

Die Garderobe (Filmausschnitt)

Dieser Film, den mein sehr geschätzer Kollege Peter Stimpfle auf einer Tagung 2013 erstellt hat, war für einige Zeit nicht mehr im Netz zu sehen. Jetzt ist er wieder öffentlich zugänglich. In dem Vortragsausschnitt veranschauliche ich, wie man die Metapher von „Gottes Garderobe“ in der Begegnung mit Sterbenden einsetzen kann. Man kann die Intervention abgewandelt auch gut bei Depression, Burnout, Schlafstörungen oder akuter Traumatisierung verwenden. Viel Spaß beim Ansehen!

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Ja und Nein

Eine Freundin litt an Torticollis. So sehr schmerzte ihr Hals bei jeder Bewegung, dass sie vor Qualen schrie und sich kaum mehr bewegen konnte. Nach sukzessiver Anwendung verschiedener Behandlungsmethoden – mit hypnotischen Suggestionen, klassischen Schmerzmitteln, Bachs Notfalltropfen und einem spannungslösenden Mittel aus der Hildegardmedizin, verbesserte sich die Symptomatik. „Komisch“, sagte sie. „Ich kann jetzt den Kopf schütteln, aber das Nicken tut immer noch sehr weh. Meinst du, das hat etwas mit meinem Verhältnis zum ‚Ja‘ und ‚Nein‘ sagen zu tun?“ „Das denke ich eher nicht. Aber wir können es leicht testen. Stell dir mal vor, du bist eine Griechin. Dort schütteln sie den Kopf um ‚Ja‘ zu sagen und nicken, um ‚Nein‘ auszudrücken…“ „Tatsächlich? Ich war in der Türkei. Dort machen sie es genauso!“ „Dann stell dir vor, du bist eine Türkin… Jetzt schüttle mal den Kopf… und dann nicke…“ „Das ist sehr komisch“, sagte sie. „Jetzt tut das Kopfschütteln weh, und das Nicken geht gut…“