Mentale Spiele I

Von Kindern kann man einiges lernen. Viele Kinder haben unsichtbare Freunde, die ihnen helfen. Wozu die wohl gut sind?

Haben Sie schon einmal festgestellt, dass Sie schwungvoller aufräumen, wenn Ihre unsichtbaren Begleiter – R2D2, Superman oder die 7 Zwerge – vor und neben Ihnen her Ordnung machen? Das steckt an! Haben Sie auch schon bemerkt, dass die Steuererklärung besser von der Hand geht und außerdem mehr Spaß macht, wenn 5 Klone Ihres Steuerberaters Ihnen die Materialien vorsortieren, Sie mit hilfreichen Tipps versorgen und Ihnen dabei erzählen, dass Sie die Sache im Vergleich zu einigen anderen Kunden durchaus sehr gut angehen? Wenn Sie sich in schwierigen Fragen von Siegmund Freud, Albert Einstein und John Rockefeller beraten lassen, geben Sie den drei Herren doch jeweils eine Stimme und hören Sie deren Worte laut. Voraussetzung ist natürlich, dass niemand in der Wohnung ist, der Sie für verrückt erklärt, wenn Sie mit Einstein & Co. Gespräche führen.

Gute Haltungen

Fünf Regeln, so habe ich gehört, lägen der Philosophie des Reiki zugrunde.

* Gerade heute sei nicht ärgerlich.
* Gerade heute sorge dich nicht.
* Sei freundlich zu allen Wesen.
* Verdiene dein Brot ehrlich.
* Sei dankbar für die vielen Segnungen.

Gute Haltungen für Berater, Weise, Menschenfreunde. Haltungen für alle, die das Leben lieben, und die es lieben lernen wollen.

Gedankenexperiment

Angenommen, du wärst gestorben und fändest vor, dass es dort noch ein anderes Leben gäbe, und dass es da eine Art Himmel und eine Art Hölle gäbe, doch dazwischen noch so viele andere Orte, so viele, wie es Menschen gibt, nur alles ganz anders, als die Bilder aus alter Zeit es uns erzählen…
und angenommen, dieser Himmel und die Hölle und die vielen anderen Orte bestünden aus nichts anderem, als, dass du bist, der du geworden bist und so bleibst, und dass du unentwegt mit der Liebe lebst, die du verbreitet hast, oder auch mit deiner Gleichgültigkeit und deiner Bitterkeit und deinem Zorn…
und angenommen, die ganze Ewigkeit wäre nichts anderes, als dass du in deinem Leben, das du hattest, spazieren gehen könntest und es dir von allen Seiten ganz genau betrachten könntest… oder dürftest… oder müsstest…
und angenommen, du würdest deine ganze Existenz nur damit verbringen, zu bedenken und zu betrachten: wer du warst… wer du wurdest… was du empfingst… und was du gabst…
einmal angenommen, dass es so wäre und du davon wüsstest – was würde das für dein Leben hier und heute bedeuten?

Webtipp: Schneckenrennen

Zum Thema „Schneckenrennen“ gibt es in diesem Blog ja bereits zwei Beiträge und eine Audiodatei. Das fünfminütige Video „a snail’s dream“aus der Reihe „minuscule“ zeigt, wie man von der schnöden Wirklichkeit zu seiner Vision findet, und wie von der unerreichbaren Vision zur schönen neuen Wirklichkeit. Das Video könnte als Impuls in Coaching und Therapie durchaus nützlich sein, wenn es um Themen geht wie: Erfolg, Geschwindigkeit, Entwicklung und Umsetzung von Visionen. Schaut euch das Video doch einmal an, es ist allerliebst! (Ein weiterer minuscule-Film, bei dem eine Schnecke an einem Rennen teilnimmt, ist hier zu finden.) Reale Schneckenrennen werden übrigens in Heckelberg in der Schweiz veranstaltet. Einzelheiten dazu findet ihr hier.

Die Karre, der Dreck und ich

Als ich die Karre in den Dreck steuerte, sagte ich: „Jetzt ist sowieso nichts mehr zu machen.“ Ich wartete ab, was nun passieren würde. Als ich die Karre in den Dreck gefahren hatte, sagte ich: „Jetzt ist sowieso nichts mehr zu machen.“ Ich wartete ab, was nun passieren würde. Als die Karre mit mir im Dreck versank, sagte ich: „Jetzt ist sowieso nichts mehr zu machen.“ Ich wartete ab, was nun passieren würde. Als die Karre mit mir im Dreck verschwunden war, wusste ich, was ich schon immer gewusst hatte.

Ziele

Ziele bestehen darin, dass wir darum kämpfen, etwas zu erreichen. Wir mögen aber den Kampf oft nicht; wir mögen den Sieg. So möchten wir siegen, ohne zu kämpfen. Wir mögen aber im Rückblick auch nicht einen Sieg, ohne gekämpft zu haben; ein solcher Sieg gilt uns nichts. Manchmal wollen wir für ein Ziel wenig leisten, doch viel geleistet haben.

Ohne Ziele kann kein Mensch leben. Wer kein Ziel hat, verfällt.

Der Karteischrank

Ich hatte früher in meinem Büro einen Karteischrank mit vielen Schubladen. Als ich meinen Karteischrank kennenlernte, dachte ich zuerst, etwas an ihm sei kaputt: Es war nicht möglich, zwei seiner Schubladen gleichzeitig zu öffnen. War eine Lade herausgezogen, so waren alle anderen verschlossen. Sie ließen sich rütteln, aber öffnen ließen sie sich nicht. So lange, bis die Schublade zurückgeschoben hatte; dann konnte ich eine andere Lade herausziehen.

Wenn ich Menschen begegne, die sich mit vielen Problemen gleichzeitig beschäftigen, mit so vielen Problemen, dass sie sich davon überfordert fühlen, dann bitte ich sie manchmal, sich einen Karteischrank vorzustellen. Ich bitte sie, die oberste Schublade zu öffnen, das erste Problem hineinzulegen, sich den Inhalt noch einmal anzuschauen, die Lade mit einem Etikett zu versehen und sie wieder zu verschließen. Ebenso bitte ich sie mit den weiteren Problemen und den übrigen Schubladen umzugehen. Ich sage ihnen: „Sie können den Schrank nun geschlossen halten und werden ihre Probleme, wenn sie sie geordnet angehen wollen darin wiederfinden. Sie werden aber nicht alle Schubladen gleichzeitig öffnen können, sondern nur eine auf einmal. Sollten Sie mehrere Probleme gleichzeitig behandeln wollen, müssen Sie den Inhalt einer Schublade für eine kurze Zeit herausnehmen und ihn später wieder hineinlegen. In den meisten Fällen bewährt es sich aber, die Dinge in den Schubladen zu lassen, in die sie hineingehören. So haben Sie Ordnung und können sich auch den Dingen zuwenden, die Ihnen mehr Spaß machen und Ihnen Kraft geben.“