Postkarten mit Geschichten von Stefan Hammel

Zusammen mit Gabi Steinbach vom ZintenZ-Verlag habe ich mir etwas ausgedacht. Wir produzieren fünf Postkarten mit Geschichten aus dem Buch „Der Grashalm in der Wüste“ und dazu passenden Bildern. Die Geschichten-Karten werden etwa ab dem 19.12.12 erhältlich sein. Aus meiner Sicht sind die Geschichten optimal geeignet für einen Rückblick und Ausblick zur Jahreswende… Wenn ihr Lust habt, schaut sie euch doch einmal auf meiner Website an!

Euch allen eine schöne Advents- und Weihnachtszeit!

 

stefanhammel.com: Website und Blog in Englisch

In den letzten Tagen konnte ich die englische Website www.stefanhammel.com und den Anfang für den englischen HYPS-Blog unter www.stefanhammel.com/blog weitgehend fertigstellen. Der englische Blog ist keine direkte Übersetzung des deutschen. Im englischen Blog gibt es oft eigene Artikel, die im deutschen Blog nicht erscheinen und umgekehrt, wobei viele der englischen Beiträge übersetzte Fassungen von Geschichten aus dem Grashalm-Buch sind. Es dürfte sich also durchaus lohnen, wenn jemand beide Blogs als RSS-Feed abbonniert.

Die englische Website www.stefanhammel.com fasst zum einen das wichtigste aus der deutschen Seite www.stefanhammel.de zusammen und gibt zum anderen Hinweise, die speziell für englischsprachige Leser von Interesse sein könnten, also etwa zur englischen Ausgabe des Buchs „Der Grashalm in der Wüste“ als Papierbuch und als E-Book.

Ich freue mich, wenn ihr mich auch auf der englischen Website und auf dem englischen Blog besucht!

Hypnotherapieausbildung Kaiserslautern 2013/14

An dieser Stelle möchte ich auch schon etwas sagen zur Planung der Hypnotherapieausbildung in Kaiserslautern 2013-14. Die Seminartermine und -inhalte der hypnotherapeutischen Ausbildung in Kaiserslautern sind folgendermaßen vorgesehen:

18.10.-20.10.13 Wahrnehmung und Nutzung von Trance, Rapport, Suggestion. Grundsätze, Methodik und Ethik, Verbale Tranceinduktionen und Aufbau hypnotherapeutischer Arbeit.

15.11.-17.11.13: Hypnosystemische Grundsätze und Techniken: Ziel- und Auftragsklärung. Fragetechniken und Anamnesegespräch. Konstruktion von Wirklichkeiten.

13.12.-15.12.13: Rapport und Körpersprache. Nutzung minimaler körperlicher Hinweise. Praktische Anwendung der Prinzipien von Utilisation, Pacing und Leading.

17.1.-19.1.14: Therapeutisches Erzählen 1: Grundlagen narrativer Hypnosystemik, spontanes, planvolles Entwickeln therapeutischer Metaphern und Geschichten.

14.2.-16.2.14: Therapeutisches Erzählen 2: Geschichten in der Therapie mit Kindern und Jugendlichen. Depression und Trauma.

14.3.-16.3.14:  Koppelungs- und Utilisationstechniken. Partnerschaft, Familie und Arbeitsleben.

4.4.-6.4.14: Arbeit mit Seilen und symbolischen Gegenständen. Objekte und Handlungen als wirksame Metaphern. Zwangsstörungen, Sucht und Gewohnheit.

9.5.-11.5.14: Therapeutisches Erzählen 3: Implikationen und Mehrebenenkommunikation. Methodische Ergänzungen und Verfeinerungen.

Das Konzept der Ausbildung werde ich im Dezember nochmals weiterentwickeln. Näheres dazu im Januar. Die Termine werden aber nach aller Voraussicht so bleiben. (Etwaige Terminänderungen betreffen allenfalls einen Einzeltermin und nicht die ganze Reihe.)

Narrativ-Hypnosystemische Seminare 2013

In letzter Zeit bin ich mehrmals gefragt worden, welche Seminare ich denn im nächsten Jahr anbiete. Ich habe mich jetzt also hingesetzt und die Seminare systematisch aufgelistet. Im Jahr 2013 sind bisher folgende Seminare geplant:

1. Für die Hospizakademie Kaiserslautern halte ich am 20.2.2013 im Rahmen der „Grundausbildung Palliative Care“ ein zweiteiliges Seminar über Spiritualität in der Sterbebegleitung und Psychische Verarbeitungsprozesse bei Trauer.

2. Auf der Tagung für Psychologische und Soziale Dienste, durchgeführt von der Arbeitsgemeinschaft für Krebsbekämpfung halte ich am 1.3.2013 in Bad Neuenahr einen Vortrag „Heilsame Metaphern in der Gesprächsführung mit onkologischen Patienten„.

3. Für die AVS (Arbeitsvereinigung der Sozialhilfe) Kärnten halte ich am 4.3.-5.3.2013 in Klagenfurt ein Seminar „Therapeutisches Erzählen mit Kindern„.

4. Auf der Jahrestagung der Milton-Erickson-Gesellschaft in Bad Kissingen, halte ich am 17.3.2013 einen Workshop „Leg die Angst ab, da an der Garderobe – Befreiende Interventionen für Sterbende“. 

5. Bei der Internationalen Gesellschaft für Systemische Therapie (IGST) in Heidelberg halte ich am 26.4.-27.4.2013 ein Seminar über „Trance, Rapport und Suggestionen – Grundlagen der Hypnosystemischen Beratung„.

6. Beim Systemischen Ausbildungsinstitut istob in München gibt es am 6.5.-7.5.2013 ein Seminar „Von Grashalmen und Oasen – Wie man Metaphern und Geschichten therapeutisch wirkungsvoll gebraucht„.

7. Mit dem österreichischen Verein für psycho-soziale und psychotherapeutische Aus-, Fort- und Weiterbildung (VPA) biete ich am 7.6.-8.6.2013 in Linz ein Seminar an „Wie finde, erfinde und erzähle ich individuell passende therapeutische Geschichten?„.

8. Bei der Kindertagung des VPA in Linz am 11.10.-12.10.2013 biete ich einen Workshop an zu Ritualen in der Familie.

9. Beim Institut für Hypnosystemische Beratung (hsb) in Kaiserslautern biete ich ab dem Wochenende 18.-20.10.2013 eine hypnotherapeutische Ausbildung an. Der Kurs „Hypnotherapie nach den Verfahren von Milton Erickson“ umfasst 24 Tage (8 Wochenenden) in 8 Monaten.

10. Bei der Internationalen Gesellschaft für Systemische Therapie (IGST) in Heidelberg halte ich am 25.10.-26.10.2013 ein Seminar über Therapeutisches Erzählen mit Kindern und Jugendlichen.

11. Beim Münchner Familien-Kolleg (mfk) halte ich am 22.11.-23.11.2013 ein Seminar über Therapie zwischen den Zeilen – Vom ungesagt Gesagten in der Beratung„, also über Implikationen und Mehrebenenkommunikation in der Therapie.

12. Mit Ausbildungsinstituten in Köln, Chemnitz und Heidelberg bin ich im Gespräch über weitere Seminare zum Thema „Therapeutisches Erzählen“ im Oktober und November 2013. Nähere Informationen gibt es baldmöglichst auf dieser Website.

 

„The Blade of Grass in the Desert“ als e-book

Im Oktober habe ich erzählt, dass die englische Fassung des Grashalmbuches jetzt über den Buchhandel erhältlich ist. Das Buch unter dem Titel „The Blade of Grass in the Desert“ ist jetzt auch als e-book zu bekommen. Wenn jemand von euch englische, amerikanische oder andere Freunde hat und ihnen das Buch gerne weiter empfehlen möchte, freue ich mich! Als e-book ist das Buch unter folgenden Links downloadbar:

amazon.com (17.90 $)

amazon.co.uk (11.60 £)

amazon.de (14.32 Euro)

Die Papierfassung von „The Blade of Grass in the Desert“ ist bisher schon über amazon.de und über meine Website zu bekommen. Für den Dezember habe ich geplant, das Papier-Buch auch auf amazon.com und amazon.co.uk verfügbar zu machen. Außerdem wird bis Dezember die deutsche Fassung von „Der Grashalm in der Wüste“ bei amazon.de und den anderen einschlägigen Plattformen für e-books herunterzuladen sein.

Ich bin sehr gespannt, wie das Buch als e-book auf dem Markt aufgenommen wird!

Neu erschienen: The Blade of Grass in the Desert

Am Freitag habe ich es das erste Mal in den Händen gehalten: Das Buch „Der Grashalm in der Wüste“ ist jetzt auch in englischer Sprache zu lesen. An der Übersetzung haben eine Engländerin und ein Engländer, eine gebürtige Amerikanerin und eine Deutsche, die viele Jahre in den USA gelebt hat und mit einem Amerikaner verheiratet ist, mit mir zusammengearbeitet. Die Arbeit war schwieriger als erwartet, weil immer wieder Sprichwörter und kulturelle Eigenarten eine Rolle spielen, die im angelsächsischen Raum unbekannt sind. So mussten wir Dialektausdrücke, Sitten und Gebräuche, Sprichwörter und metaphorische Ausdrücke in eine andere Kultur übertragen. Ich bin stolz und glücklich über das Ergebnis, von dem ich finde, es kann sich sehen bzw. lesen lassen.

Die morgen beginnende Konferenz der International Society of Hypnosis (ISH) in Bremen, wo Erickson’sche Hypnotherapeuten aus aller Welt zusammen kommen, wird sozusagen der Ort für die Premiere der englischen Fassung Buches, und ich bin sehr gespannt, wie es dort aufgenommen wird.

Die bibliographischen Daten des Buches lauten:

Stefan Hammel: The Blade of Grass in the Desert. Storytelling: Forgotten Medicine for Healing the Soul. A Story of 100 Stories for Psychotherapy and Counseling. impress (Nierstein) 2012.

Das Buch ist jetzt schon hier erhältlich, ab nächster Woche bei amazon zu beziehen und voraussichtlich ab Dezember über www.stefanhammel.de auch als ebook verfügbar.

Die Binsenschmuckzikade

Mein Kollege Adrian Hürzeler bietet im Zürcher Raum Coaching und Achtsamkeitstraining an. Ich habe vor einigen Monaten ein Achtsamkeitstraining mit ihm mitgemacht und es hallt immer noch in mir nach und verfeinert meine Fähigkeiten des Wahrnehmens und Erlebens. Adrian hat mir vor einiger Zeit eine therapeutisch nützliche und, wie ich finde, wunderschöne, Geschichte vorgelesen, die er geschrieben hat. Ich habe ihn gefragt, ob ich die Geschichte mit euch teilen darf und – hier ist sie…

„Vor mehreren Jahren schlüpfte aus einem Ei eine hübsche, lindengrüne Binsenschmuckzikade. Da sich diese Zikade – die übrigens eine ausgezeichnete Meisterin im Sich-tarnen ist und eine wunderbare Sprungkraft besitzt – während ihrem Wachstum optimal auf das harte Leben vorbereiten wollte, stiess sie im Verlaufe der Zeit immer wieder ihre Haut ab. Wurde eine Haut zu eng – denn sie entwickelte sich prächtig und erlernte dabei viele, viele hilfreiche Fähigkeiten – dann entschloss sie sich diese abzustossen und sich wieder eine neue zuzulegen. Inzwischen vermutet die Wissenschaft, dass das Abstossen der Haut auch eine Reinigung von erlittenen Verletzungen und von Krankheiten und Parasiten bedeutet. Jeweils zu Beginn, im Dasein mit dieser neuen Haut, war sie unendlich verletzlich und den Gefahren des täglichen Lebens ausgesetzt. Auch die hübsche Zikade selbst wollte immer wieder aufs Neue lernen, wie sie mit dieser Situation umzugehen hatte; auch damit sie in dieser heilsamen Metamorphose, trotz dieser ganz natürlichen und beschützenden Angst, sich nicht noch selbst verletzte. Doch nach und nach härtete auch diese neue Haut wieder aus und übernahm die notwendige Schutzfunktion und sie gewann immer mehr Vertrauen in ihre wiedergewonnene Sicherheit. Ach ja – noch etwas: dieses, von den anderen oft etwas verkannte Tierchen hat eine ganz spezielle Fähigkeit – sie kann sich nicht nur mit ihren Beinen fortbewegen, sondern benutzt dazu auch immer wieder mal ihre elfenhaften Flügel. Und manchmal entschliesst sie sich nicht nur aus eigener Kraft zu fliegen, sondern sie breitet dazu einfach ihre Flügelchen aus und lässt sich vom heilsamen Wind tragen, der sie dann ein Stück durch ihr Leben begleitet.
Und wenn man sich mal etwas Gutes tun möchte, dann kann man dem Zirpen dieser Zikade achtsam zuhören und dabei in Gedanken auf eine mediterrane, sonnenerwärmte und würzig duftenden Wiese reisen.“ (Adrian Hürzeler)

Übrigens: Am 3.11.-4.11.2012 biete ich in Zusammenarbeit mit Adrian Hürzeler bei Luzern am Vierwaldstättersee ein zweitägiges Seminar zu therapeutischem Erzählen an (aber auch für Coaches, Pädagogen und andere Berufe einsetzbar) . Wer Interesse hat, kann hier einmal nachschauen oder bei Adrian oder bei mir einfach nachfragen. Wir freuen uns über euer Interesse!

Seminar zu Therapeutischem Erzählen in Heidelberg

Beim Milton-Erickson-Institut in Heidelberg halte ich am Pfingstsamstag und -sonntag ein Seminar zu Therapeutischem Erzählen. Das Seminar „Die Kraft der Geschichten…“ beginnt am 26. Mai um 14 Uhr und endet am 27. Mai um etwa 17 Uhr. Vermittelt werden Erzähl- und Utilisationstechniken, um die Lebensgeschichten und Metaphern der Klienten zu nutzen und Problemmetaphern in Lösungsmetaphern umzuwandeln, die dann unwillkürlich (also „wie von selbst“) das Handeln und Erleben der Klienten auf konstruktiv und zielführend verändern.

Im Ausschreibungstext des Seminars heißt es:

Therapeutisches Erzählen ist seit jeher ein zentraler Bestandteil von Hypnotherapie, Systemik und vielen anderen Beratungsformen. Der Einsatz von Metaphern- und Beispielgeschichten ist aus dem alten Orient bekannt und ist bis heute eine der wirksamsten Beratungsformen. Die Geschichten werden vom Berater erzählt oder vom Klienten eingebracht und vom Berater reframed, oder sie werden von den Gesprächspartnern gemeinsam entwickelt. Nur, wie entdecke ich eine nützliche Geschichte und wie erzähle ich sie? Per Musenkuß? Das Seminar vermittelt die Techniken, um individuelle Geschichten in der Beratung spontan zu entwickeln und sie therapeutisch wirksam zu erzählen.

Ziel des Seminars ist es unter anderem, zu lernen, wie man…

–   therapeutische Geschichten für Klientinnen und Klienten findet
–   Beispielgeschichten für einzigartige Lebenssituationen erfindet
–   Erzählungen wirksam formuliert und ins Gespräch einbettet
–   Problemmetaphern von Klienten in Lösungsmetaphern transformiert
–   Such- und Lernhaltungen aktivierende Geschichten aufbaut.

Für Kurzentschlossene sind noch Plätze frei! Nähere Informationen findet ihr hier, und eine Anmeldemöglichkeit gibt es hier.

Hypnotherapieausbildung nach Erickson

Gerade habe ich die aktuellen Informationen zur Hypnotherapieausbildung nach den Verfahren Milton Ericksons in Kaiserslautern ins Netz gestellt. Die 24-tägige Ausbildung findet in diesem Jahr zum 5. Mal statt. Der erste der etwa monatlich stattfindenden Blocks ist am 28.-30. September. Die weiteren Ausbildungstermine findet ihr hier. Die acht dreitägigen Seminare sind für Ärzte, Psychologen, Heilpraktiker und andere Angehörige gesundheitlicher, sozialer und beratender Berufe gedacht. Für Ärzte sind sie von der Bezirksärztekammer Pfalz mit jeweils 24 Punkten zertifiziert.

Die Feedbacks der Teilnehmer sind bisher sehr positiv ausgefallen  und können im Internet eingesehen werden.

Die hauseigenen Gästezimmer haben wir im letzten Jahr fertig renoviert und im Winter von einer Pariser Künstlerin ausgestalten lassen. Neu ist, dass die Gästezimmer (3-5 Betten) von denjenigen Gästen, die sich als erste anmelden (und bezahlen), während der ganzen Seminarreihe kostenlos genutzt werden können. Das bedeutet (bei einem Preis von 50 Euro pro Nacht für ein Hotelzimmer) eine Ersparnis von 800 Euro. Dieses Angebot ist als Anreiz gedacht, um sich frühzeitig zu melden, was mir die Planung erleichtert.

Je nach dem Zeitpunkt der Bezahlung sind 5% – 15 % Preisnachlass möglich. Das heißt, statt der üblichen 2400 Euro für 24 Tage zahlen diejenigen, die sich beispielsweise bis zum 30. April anmelden, nur 2040 Euro. Weiteres zu den Ausbildungskonditionen findet ihr hier.

Wer gerne weitere Informationen haben möchte, ruft mich am besten an unter 0631-3702093 oder schickt mir eine E-Mail. Und natürlich verschicke ich auf Wunsch auch schriftliche Informationen.

Und wer gerne einmal für einen halben oder ganzen Tag in ein Seminar der aktuellen Reihe hereinschnuppern möchte, um sich selbst ein Bild von der Ausbildung zu machen, kann das am Wochenende vom 16.-18. März oder vom 13.-15. April gerne tun!

 

 

Wie nutzt man Metaphern in der Therapie?

Gerade eben ist beim Carl-Auer-Verlag das „Lexikon des Systemischen Arbeitens“ erschienen, von dem ich im Blog am 28. Februar erzählt habe. Es ist schön geworden; heute habe ich das erste Exemplar in den Händen gehalten. 141 Schlagworter sind auf 507 Seiten von über 90 Autoren bearbeitet worden. Neben dem neulich zitierten Artikel über „Utilisation“ habe ich auch die Erklärung des Begriffs „Metapher“ beigetragen. Ich möchte hier – in gekürzter und vereinfachter Form etwas von dem Artikel wiedergeben. Vielleicht macht es dem einen oder anderen Appetit, sich das Buch anzuschauen oder auch anzuschaffen.

Das Wort „Metapher“ stammt aus der antiken Rhetorik und bezeichnet den Gebrauch eines Begriffs  für einen Sachverhalt aus einem anderen als dem wörtlich damit benannten Kontext. Zwischen den Strukturen der angesprochenen Situation und des herangezogenen Begriffs eines anderen Erfahrungsbereichs wird eine Analogie hergestellt, ohne dass die übereinstimmenden Elemente genau benannt würden.
In der systemischen Beratung wird Metapher oft in einem weiteren Sinn gebraucht für komplexe Sprachbilder wie Gleichnisse und Fabeln und für ganze Begriffsfelder („metaphorische Konzepte“). Die klassische Abgrenzung zwischen Metaphern und Begriffen wie „Symbol“,  „Allegorie“, „Metonymie“ und „Parabel“ wird hier vielfach aufgegeben. Der therapeutische Gebrauch von Metapher ist beeinflusst durch die Auseinandersetzung mit Paul Watzlawick, Milton Erickson (rezipiert v. a. in Hypnosystemik, Hypnotherapie und NLP), orientalisch-weisheitlicher Erzählkunst und Märchen.
Methodisch ist zu unterscheiden zwischen der Nutzung von Metaphern, die die Klienten einbringen und der Entwicklung von Metaphern durch die Beratenden.
Ressourcenorientierte Metaphern der Klienten können durch systemische Fragen bearbeitet werden: „Wie weit ist denn Ihr ‚Licht am Ende des Tunnels‘ noch entfernt? Wie nähern Sie sich ihm? Wann könnten Sie dort sein?“ Problem-Metaphern (defizitorientierte Bilder) werden nach Regel-, Ausnahme- oder Trickfilmlogik zu Lösungs-Metaphern (ressourcenorientierten Bildern) umgedeutet. Diese Umdeutung erfolgt auf der Bildebene, innerhalb der wörtlich genommenen Metapher. Nach Regellogik werden die fest vorauszusetzenden Ressourcen des vom Klienten angebotenen Bildes ausgelotet: „Sie sind ‚gefangen‘, sagen Sie. Was meinen Sie, wie lange müssen Sie noch sitzen, bei guter Führung? Was könnte zu einem Freispruch oder einer Haftumwandlung führen?“ Nach Ausnahmelogik werden innerhalb des Bildes nützliche Sonderfälle gesucht: „In unserem Gefängnis sind einmal zwei ausgebrochen, mit Loch in der Mauer und Bettlaken. Die hat man nie wieder gefunden.“ Nach Trickfilmlogik kann das Bild frei verändert werden: „Genau genommen sind nicht Sie in einem Gefängnis, sondern das Gefängnis ist ein Film in Ihrem Kopf. Das heißt, Ihr innerer Regisseur kann den Film auch ändern. Woraus sind bisher die Mauern und woraus hätten Sie sie gerne? Wo möchten Sie die Schlüssel haben?“ Das veränderte Bild schafft ein verändertes Erleben und Verhalten in der Situation, die die Metapher kommentiert. Die auf der Bildebene neu ermöglichte Haltung gegenüber der erlebten Realität wird durch zirkuläres Fragen gefestigt: „Wenn Sie sich jetzt draußen vor der Haftanstalt sehen, welchen Unterschied macht das für Ihr Erleben?“
Im Vergleich zu Beispielgeschichten (wie Berichten von Lösungen anderer Klienten) erfordern metaphorische Sprachbilder beim Klienten eine größere Transferleistung, da ein komplexes Geflecht sinnbildlich dargestellter Problem- und Lösungsaspekte mit den Gegebenheiten des real erlebten „Problems“ und seiner unentdeckten Lösungspotentiale abzugleichen ist. Das heißt, „die Beziehung zwischen Utilisation und Metapher [ist] grundlegend: Eine wirksame therapeutische Metapher muss aus der Vielfalt an Informationen und Verhaltensweisen herausgearbeitet werden, die [der Klient] bewusst und unbewusst anbietet“ (Mills, Crowley 1998, Therapeutische Metaphern, S. 66, vgl. Hammel 2011, Handbuch der therapeutischen Utilisation, S. 259f.).  Metaphorische Geschichten können als inszenierte Träume verstanden werden, in denen Ressourcen versinnbildlicht entdeckt und entwickelt werden. Der Transfer in die Lebenswelt des Klienten erfolgt großenteils unbewusst. Umgangen werden Unterbrechungen des kreativen Suchprozesses durch Restriktionen im bewussten Denken (Skepsis, gedankliche Tabus, „Ja-aber“-Haltung). Die Lösungsfindung findet „einen Schritt versetzt“ vom Problem statt (Zeig, 1995, Die Weisheit des Unbewussten, S. 89, vgl. Hammond 1990, Handbook, S. 36ff., ), in einem stressfrei erlebten Bereich, der als Modell des vom Klienten geschilderten Problems fungiert.
Zu unterscheiden sind metaphorische Sprachbilder mit Handlung (Geschichten, Parabeln) und ohne Handlung (Beschreibungen, Aufzählungen). Bei ersteren sind drei Grundformen zu unterscheiden:  Positiv-, Negativ- und Suchmodelle. Positivmodelle sind Geschichten mit einem guten Ausgang, die den Weg vom Problem zur Lösung versinnbildlichen. Zu beachten ist, dass dem Klienten genügend Raum für den Transfer bleibt, so dass die Geschichte nicht belehrend wirkt. Negativmodelle sind Modelle mit katastrophalem Ausgang. Zu vermeiden ist, dass die implizierte Warnung Abwehrstrategien des Klienten verstärkt und so das Ausgangsproblem verschlimmert. Suchmodelle sind vom Moment des Rätselhaften dominiert. Sie erzeugen im besonderen Maß eine Fragehaltung, so dass der Klient sich vermehrt der Suche nach wirksamen Lösungsansätzen widmet (Hammel 2006, Der Grashalm in der Wüste, Hammel 2009, Handbuch des therapeutischen Erzählens).

So viel zum Artikel „Metapher“! Ich habe mit viel Spaß begonnen, im neu erschienenen Lexikon zu stöbern und kann das Buch mit gutem Gewissen allen systemisch interessierten Lesern empfehlen!